Update zu Schießerei in Schule

Opfer erliegt seinen Verletzungen

Offenburg (st/gro) Kurz vor 17 Uhr ist es traurige Gewissheit, das Opfer, das von einem Mitschüler am Donnerstagmittag in der Waldbachschule in Offenburg durch eine Waffe schwer verletzt wurde (wir berichteten), ist in der Klinik seinen Verletzungen erlegen. 

In einer gemeinsamen Presseerklärung haben Polizei und Staatsanwaltschaft Offenburg weitere Details der Tat genannt: So sollen kurz vor 12 Uhr beim Polizeipräsidium Offenburg mehrere Notrufe eingegangen sein, wonach in einer Schule in der Vogesenstraße geschossen worden sei. Die ersten Einsatzkräfte trafen nach wenigen Minuten ein und begaben sich sofort ins Gebäude. Ein verletzter Junge wurde von den Polizisten aus dem Gebäude gebracht und an die Rettungskräfte übergeben. 

Der 15-jährige Tatverdächtige konnte nach bisherigen polizeilichen Erkenntnissen durch einen zufällig Anwesenden bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten werden. Folgendes ist laut Polizei zum Sachverhalt bekannt: Der Minderjährige betrat ein Klassenzimmer, ging gezielt auf auf seinen darin sitzenden gleichaltrigen Mitschüler zu und gab auf ihn mindestens einen Schuss mit einer Handfeuerwaffe ab. Das Opfer erlitt dadurch schwerste Verletzungen. Nach derzeitigem Sachstand komme ein persönliches Motiv in Betracht.

Die Polizei war mit insgesamt 300 Einsatzkräften vor Ort. Die Schüler waren zu ihrer Sicherheit bis zur abschließenden Durchsuchung in ihren Klassenzimmern verblieben. Danach wurden sie in einer benachbarten Sporthalle klassenweise an die vielen vor Ort eintreffenden besorgten Eltern überstellt. Sie wurden durch Psychologen und Fachleute von DRK, Polizei und Schulen betreut. Eine weitere Nachbetreuung wird durch die Fachämter gewährleistet.

Die Leiterin der Staatsanwaltschaft Iris Janke teilt mit: Der Tatverdächtige wird noch am Donnerstag, 9. November, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Offenburg der zuständigen Ermittlungsrichterin zum Erlass eines Haftbefehls wegen Totschlags vorgeführt. Polizeipräsident Jürgen Rieger ist tief betroffen von der Tat und bedankt sich bei allen Beteiligten und den Einsatzkräften für die gute und schnelle Zusammenarbeit.

Nachtrag: Der Untersuchungshaftbefehl wurde am Donnerstagabend erlassen und in Vollzug gesetzt. Er wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.