Tourismusregion Ortenaukreis sehr beliebt
Ansprüche der Gäste sind gestiegen

Neben Wanderstrecken und kulturellen Angeboten schätzen Touristen auch alte Fachwerkstädte, wie hier Zell a. H.. [spreizung][/spreizung][fotovermerk]Foto: Stadt Zell a. H.[/fotovermerk] 
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  • Neben Wanderstrecken und kulturellen Angeboten schätzen Touristen auch alte Fachwerkstädte, wie hier Zell a. H.. [spreizung][/spreizung][fotovermerk]Foto: Stadt Zell a. H.[/fotovermerk] 
  • hochgeladen von Laura Bosselmann

Ortenau (bos/ds). Historische Fachwerkstädte, Museen, herrliche Wanderstrecken, ein mild-sonniges Klima und hervorragendes Essen – bei diesen Vorzügen wundert es nicht, dass viele Touristen ihren Urlaub gerne im Ortenaukreis verbringen.

Dass die Region beliebt ist, belegen auch die Zahlen: Über 191.000 Gäste mehr als im Rekordjahr 2016 und ein Plus von mehr als 147.000 Übernachtungen konnte laut der Schwarzwald Tourismus GmbH für 2017 verzeichnet werden. Gezählt werden dabei nur Gästeankünfte und Übernachtungen in gewerblichen Betrieben mit mehr als neun Betten.

In Oberwolfach etwa kamen auf 15.017 Ankünfte im Jahr 2017 insgesamt 61.055 Übernachtungen. Auffällig ist, dass die ausländischen Gäste mit 59,9 Prozent einen höheren Anteil ausmachen als Gäste, die aus dem Inland kommen. Grund sind laut Rita Feger von der Tourist-Info Oberwolfach vor allem Busreisen und das Mathematische Forschungsinsitut (MFO). 17.210 Übernachtungen gab es 2017 im MFO, davon waren 12.948 ausländische Gäste.

Neben Wissenschaftlern lockt die Gemeinde aber auch viele Freizeitreisende, denn Oberwolfach hat eine lange Bergbautradition und ist ein Paradies für Mineralienfreunde. So sind das Besucherbergwerk Grube Wenzel und das "MiMa – Museum für Mineralien und Mathematik" Anziehungspunkte für Touristen. Im Durchschnitt bleiben die Menschen vier Tage. Die meisten Gäste übernachten in Hotels, gefolgt von Privatzimmern und Ferien-wohnungen. Hinsichtlich der Anforderungen der Urlauber berichtet Rita Feger: "Die Ansprüche der Gäste an die Unterkünfte sind in den vergangenen Jahren gestiegen."

Eine Beobachtung, die auch Margit Gerber von der Tourist-Info in Zell a. H. gemacht hat. "Die Ansprüche der Gäste haben zugenommen", berichtet sie. "Zudem werden immer weniger Privatpensionen gebucht. Die Menschen ziehen seit etwa zehn Jahren Ferienwohnungen mit der Möglichkeit zur Selbstversorgung vor." Auf die allgemeine Tourismussituation angesprochen, erklärt sie, dass die Zahlen etwas rückläufig sind: "Hier trifft uns der demografische Wandel. Die Vermieter werden älter und gehen in den Ruhestand. Es fehlt an neuen Betreibern von Ferienwohnungen."

In der Regel bleiben die Feriengäste 3,5 Tage. In den Sommerferien, der Hauptreisezeit, auch länger. Gerade Familien mit Kindern machen dann Urlaub auf dem Bauernhof. "In der Vor- und Nachsaison kommen viele Wanderer ab 40 Jahren zu uns", erzählt Margot Gerber und verweist auf den Premiumwanderweg. "Im Winter sind es überwiegend Senioren. Sie übernachten lieber in Hotels als in Ferienwohnungen."

Ganz gleich, ob alleinstehend, in der Gruppe oder als Familie, die Mehrheit der Urlauber kommt aus Baden-Württemberg. "Auch Pfälzer, Niedersachsen und Saarländer gehören zu den Besuchern", berichtet Gerber. "Der Anteil der ausländischen Gäste liegt bei rund 25 Prozent. Sie kommen zum größten Teil aus den direkten Nachbarländern." Neben der schönen Landschaft sind es vor allem die historische Altstadt und kulturelle Angebote, die Zell a. H. attraktiv machen. "Wir haben drei tolle und hochkarätige Museen in der Stadt", berichtet Margot Gerber, "hinzu kommt die Wallfahrtskirche Maria zu den Ketten. Auch wegen der weltbekannten Zeller Keramik kommen viele hierher."

Ettenheim verzeichnete im vergangenen Jahr mit über 26.000 Gästen und einem Plus von 1,5 Prozent so viele Übernachtungen wie nie zuvor. "In den vergangenen zehn Jahren konnten wir die Übernachtungszahlen von 64.000 auf nun 89.000 steigern. Dieser enorme Anstieg um fast 40 Prozent freut uns sehr", betont Bürgermeister Bruno Metz. Die durchschnittliche Übernachtungsdauer liegt auch momentan bei 2,7 Tagen. "Unser Ziel ist es, unsere Gäste zukünftig länger in der Stadt und der Region zu halten. Dies wollen wir durch eine ständige Verbesserung der Qualität und Modernisierung unserer Angebote erreichen", erläutert Astrid Hensle von der Tourist-Information.

Die Auslastung der Gastgeber soll durch eine qualitative Weiterentwicklung erhöht werden. "Denn die Ansprüche der Urlauber haben sich sehr verändert. So ist eine umfangreiche Ausstattung der Unterkünfte immer wichtiger. Spezielle Bewertungsportale geben hier Hinweise und helfen bei der Entscheidung", weiß Hensle. Die meisten Gäste in Ettenheim kommen aus dem Inland. Fast jeder dritte Gast allerdings kommt aus dem Ausland: "Die Schweiz liegt an erster Stelle, gefolgt von den Niederlanden und Frankreich", zählt Astrid Hensle auf. Außerdem konnte Ettenheim mit seinen Gastgebern im vergangenen Jahr viele neue Gäste aus Russland und den USA begrüßen.

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