Schnelles Internet
Breitbandausbau schreitet voran

Schön sind die grauen Kästen nicht gerade, allerdings zeugen sie vom Breitband-Ausbau. | Foto: krö
  • Schön sind die grauen Kästen nicht gerade, allerdings zeugen sie vom Breitband-Ausbau.
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Ortenau (krö). Schon heute haben knapp 80 Prozent der Haushalte Zugang zu Breitband-Internet. Von Mitte 2016 bis Mitte 2017 wurden 250.000 Haushalte in Baden-Württemberg ans schnelle Internet angeschlossen. Mit 84 Prozent liegt der Anteil der Internetnutzer in Baden-Württemberg höher als im Bundesschnitt, der bei 81 Prozent liegt. 

Unter Breitband versteht man einen Internetzugang mit einer hohen Datenübertragungsrate. Eine verbindliche Definition dafür gibt es allerdings nicht. Denn die Anforderungen an die Datenübertragungsraten steigen stetig. Heute gelten Gebiete, die nicht über eine Versorgung von mindestens 30 Megabit pro Sekunde verfügen als nicht mehr ausreichend versorgt. Die Digitalisierung ist ein zentraler Arbeitsschwerpunkt der Landesregierung. Dazu hat sie eine Investitionsoffensive gestartet: Rund eine Milliarde Euro werden in dieser Legislatur in die Digitalisierung investiert, rund die Hälfte davon fließt in den Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Dem Ortenaukreis wurden Fördermittel in Höhe von rund 1,15 Millionen Euro bewilligt. Man legt mit der Breitbandinitiative einen Schwerpunkt auf den Ausbau des schnellen Internets, damit man zukunfts- und wettbewerbsfähig bleibt. „Die grün-schwarze Landesregierung hat von Anfang an erkannt, dass der Fokus auf den schnellen Ausbau der Breitbandinfrastruktur gelegt werden muss. Das betrifft besonders auch die ländlich geprägten Regionen, die es gezielt zu stärken gilt“, so Grünen-Landtagsabgeordnete Sandra Boser. „Ziel ist es, ganz Baden-Württemberg bis 2025 flächendeckend mit schnellem Internet auszustatten“, sind sich die Abgeordneten Marion Gentges (CDU) und Sandra Boser einig. Wir haben nachgefragt, wie Ortenauer Gemeinden mit dem Thema Breitband umgehen.

Stand in der südlichen Ortenau

So sei zum Beispiel die Gemeinde Rust nach Aussage von Bürgermeister Kai- Achim Klare in diesem Bereich bestens aufgestellt. Sowohl die Versorgungsunternehmen Unitymedia als auch die Telekom hätten Möglichkeiten für schnelles Internet mit Leistungen über 100 Megabit pro Sekunde geschaffen. Teilweise tausche die Telekom vorhandene Kupferkabel gegen Glasfaser aus. Rust sei Mitglied im Verband Breitband Ortenau. Schon vor Jahren habe man zum Thema Breitband Fördergelder für Schulen und soziale Einrichtungen erhalten. Andererseits habe man auch viel eigenes Geld in die Hand genommen. Sollten weitere Entwicklungen neue Herausforderungen nötig machen, sei man auch dafür bestens vorbereitet.

Auch in Kappel-Grafenhausen hat man seine digitalen Hausaufgaben gemacht. Von Bürgermeister Jochen Paleit ist auf Anfrage zu hören, dass die Telekom in der Gemeinde tätig geworden sei und man jetzt über ein ausreichendes Netz mit einer Kapazität von über 300 Megabit pro Sekunde verfüge.

Die Stadt Ettenheim, so die Aussage von Fachbereichsleiter Wolfgang Spengler, setze in Sachen Breitbandversorgung als Mitglied der Breitband Ortenau GmbH & Co. KG auf deren kompetenten Verbund, sowohl bei der Beratung und Planung als auch der Ausführung von Infrastrukturmaßnahmen. Deren oberstes Ziel im Auftrag der Mitgliedskommunen sei, die Versorgung unterversorgter Gebiete sicher zu stellen. Aktuell habe die Telekom laut Wolfgang Spengler in diesem Jahr ihr Netz auf der Gemarkung von Ettenheim zum größten Teil flächendeckend ausgebaut und hierzu rund 23 Kilometer Glasfaser verlegt.

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