wechsel bei Ortenauer FDP
Johannes Baier neuer Kreisvorsitzender

Die neue Spitze der Kreis-FDP (v. l.): Matthias Lusch (zweiter stellvertretender Kreisvorsitzender), Johannes Baier (Kreisvorsitzender), Regina Sittler (erste stellvertretende Kreisvorsitzende) und Martin Gassner-Herz, Bundestagsabgeordneter | Foto: FDP-Kreisverband
  • Die neue Spitze der Kreis-FDP (v. l.): Matthias Lusch (zweiter stellvertretender Kreisvorsitzender), Johannes Baier (Kreisvorsitzender), Regina Sittler (erste stellvertretende Kreisvorsitzende) und Martin Gassner-Herz, Bundestagsabgeordneter
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Ortenau (st). Die FDP Ortenau hat auf einer digitalen Kreismitgliederversammlung einen neuen Kreisvorstand gewählt und einen Generationenwechsel eingeläutet, so eine Pressemitteilung der Liberalen.

Johannes Huber verzichtete auf erneute Kandidatur

Der bisherige Kreisvorsitzende Dr. Johannes Huber hatte im Vorfeld erklärt, nach fast zwölf Jahren als Kreisvorsitzender, nicht erneut zu kandidieren. Ebenso scheidet der langjährige Kreisgeschäftsführer Hans Baas, nach 44 Jahren ehrenamtlicher Tätigkeit in verschiedenen Vorstandsämtern, aus.

Neuer Vorsitzender: Johannes Baier aus Renchen

Unter der Leitung des FDP- Bundestagsabgeordneten Martin Gassner-Herz wurde Johannes Baier aus Renchen mit 89 Prozent der Stimmen zum neuen FDP-Kreisvorsitzenden gewählt. Der 36- jährige Baier ist verheiratet, Vater dreier Kinder und führt als Unternehmer zusammen mit seinen Geschwistern in Renchen-Ulm einen mittelständischen Familienbetrieb mit 150 Mitarbeitern. Baier dem bisherigen Vorstand und insbesondere Johannes Huber und Hans Baas für ihre Arbeit in den vergangenen Jahren. Als neuer Kreisvorsitzender hat er sich zum Ziel gesetzt die FDP Ortenau weiter zu professionalisieren und die über 100 Neumitglieder, die seit dem Januar 2021 dazugestoßen sind, stärker in die politische Arbeit vor Ort zu intergieren. „Das Fundament ist gelegt und jetzt ist es am neuen Vorstand mit neuen Impulsen die positive Entwicklung zu festigen und als FDP Ortenau regionale politische Themen zu bearbeiten“, so Baier.

Regina Sittler ist Stellvertreterin

Als erste Stellvertreterin wurde Regina Sittler gewählt. Die 31-jährige Zahnärztin sitzt für die Liberalen auch im Stadtrat von Lahr. Ihr Ziel ist es bei den Kommunalwahlen im Jahr 2024 die Zahl der Mandate zu erhöhen und in mehr Kommunen Vertreter der FDP zu haben. Die FDP hat aktuell 17 Gemeinderäte sowie vier Kreisräte in der Ortenau. „Mein Ziel ist es fleißige Bürger dazu zu motivieren, für die FDP zu kandidieren. Viele hatten bisher nicht die Chance die FDP auf kommunaler Ebene zu wählen und dies möchte ich ändern“, so Sittler.

Weitere Vorstände

Als zweiter Stellvertreter wurde der 33-jährige Mathias Lusch aus Willstätt gewählt. Der gelernte technische Zeichner und Betriebswirt möchte die Vereinsarbeit und das Ehrenamt stärken. Er selbst ist Mitglied in mehreren Vereinen und in der Jägervereinigung Kehl-Achern aktiv. „Mir ist es wichtig das Ehrenamt und unser lokales Brauchtum zu stärken und zu pflegen. Und dazu braucht es auch aus der Politik die Unterstützung hierfür“, so Lusch.

Den geschäftsführenden Vorstand komplettieren der Schriftführer Dr. Felix Fels (Palleativmediziner) und der bisherige Schatzmeister Mathias Buchholz (Amtsanwalt), der von einer sehr guten Kassenlage berichten konnte und infolgedessen mit 100 Prozent der Stimmen wiedergewählt wurde. Der bisherige stellvertretende Kreisvorsitzende und Kehler FDP-Vorsitzende, Benedikt Eisele, kandidierte nicht mehr für den geschäftsführenden Kreisvorstand, da er ab Herbst an der Hochschule Kehl einen berufsbegleitenden Master absolvieren wird. Er wird zukünftig als Beisitzer für Presse und Programmatik dem Kreisvorstand angehören. Als weitere Beisitzer wurden der frühere Kehler OB-Kandidat Dr. Roland Giebenrath, die Gengenbacher Jugendgemeinderätin Christina Stückler und die angehende Altenpflegerin Noemi Goldmann gewählt. Zudem schicken die Jungen Liberalen mehrere Vertreter in den Vorstand, darunter den Juli-Kreisvorsitzenden Felix Rene Matt.

Neben den Wahlen des neuen Vorstandes standen Ehrungen für Johannes Huber und Hans Baas im Mittelpunkt der Versammlung. Hierzu waren die stellvertretende Landesvorsitzende Gabriele Heise und der FDP-Bezirksvorsitzende Marcel Klinge geladen. Klinge dankte den geehrten für die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit. Das politische Engagement werde zu 99,9 Prozent, meist ungesehen, von ehrenamtlichen Aktiven getragen.

Bei den vergangenen Bundestags- und Landtagswahlen habe die FDP Ortenau mit dem jeweils besten FDP-Ergebnis an der Rheinschiene wesentlich dazu beigetragen, dass der FDP Bezirksverband Südbaden mit jeweils drei Bundes- und Landtagsabgeordneten die Region in Berlin und Stuttgart gut vertreten kann. Heise dankte Johannes Huber und Hans Baas im Namen des Landesvorstands für die jahrelange gute Zusammenarbeit und das jahrzehntelange ehrenamtliche Engagement in der FDP. Der Kreisverband Ortenau sei eine Stütze für den FDP- Landesverband Baden-Württemberg und insbesondere Hans Baas war in den vergangenen Jahren, durch seine umfangreichen rechtlichen und formalen Kenntnisse, ein wichtiger Ansprechpartner für den Landesverband.

In einer digitalen Videobotschaft dankte Michael Theurer, FDP-Landesvorsitzender und Staatssekretär im Verkehrsministerium, Huber und Baas für über vier Jahrzehnte ehrenamtliches Engagement in der FDP mit all ihren Höhen und Tiefen. Sie seien ein Vorbild für die Jugend auch in schwierigen Zeiten eine Stimme für Eigenverantwortung, soziale Marktwirtschaft und ehrenamtliches politisches Engagement zu sein.

In seiner Abschiedsrede erklärte Johannes Huber, dass man seinerzeit mit 180 Mitgliedern angefangen habe und er zusammen mit Hans Baas nun einen Kreisverband mit einer Rekordzahl von fast 300 Mitgliedern, einer gut gefüllten Kasse und mit Martin Gassner-Herz einen Ortenauer FDP-Bundestagsabgeordneten übergibt. „Zusammen mit Hans Baas bleibe ich natürlich politisch aktiv, es ist dennoch ein guter Zeitpunkt um den Stab der Verantwortung an die nächste Generation zu übergeben und wir beide unterstützen unsere Nachfolger selbstverständlich wo wir können“, so Huber. Auch Hans Baas erklärte gerne weiter als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen.

Zum Abschluss überreichte Benedikt Eisele den beiden geehrten noch mehrere Präsente. „Bei der FDP wird man schnell ins kalte Wasser geschmissen, aber die große Stärke von Johannes Huber und Hans Baas ist es immer gewesen, den jüngeren die Möglichkeit zu geben sich zu entfalten, Erfahrungen zu sammeln und schnell eigenständig politische Verantwortung zu übernehmen. Dies ist nicht selbstverständlich“, so Eisele abschließend.

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