Zusätzliche Impfdosen von Johnson & Johnson
Kampf gegen Delta-Variante

Foto: Symbolbild mak

Stuttgart (st). Auch in Deutschland und in Baden-Württemberg tritt die deutlich ansteckendere Delta-Variante des Coronavirus immer häufiger auf, teilt das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg mit. Studien zeigten, dass eine vollständige Impfung mit den bisher zugelassenen Impfstoffen auch gegen diese Variante einen guten Schutz biete. Der Bund habe für Anfang Juli eine zusätzliche Lieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson nach Baden-Württemberg angekündigt. Das Land verteile diese Lieferung gezielt an die Kreise, in denen bisher Corona-Fälle mit der Delta-Variante nachgewiesen wurden. Eine einzelne Impfung mit diesem Impfstoff sei ausreichend für einen vollen Impfschutz. Die damit geimpften Personen gelten daher bereits rund zwei Wochen nach der einmaligen Impfdosis als vollständig geimpft. Die 40 Kreise, in denen bisher, Stand 21. Juni 2021, die Delta-Variante nachgewiesen wurde, erhalten Anfang Juli zusätzliche Impfdosen dieses Impfstoffs für den gezielten Einsatz im Stadt- oder Landkreis, um den Impfschutz in der Region voran zu bringen.

„Die große Stärke des Impfstoffs von Johnson & Johnson ist, dass er bereits zwei Wochen nach der einmaligen Impfung vollen Impfschutz bietet. Die Sonderlieferung des Impfstoffs von Johnson & Johnson durch den Bund stellen wir deshalb ganz gezielt den Kreisen zur Verfügung, in denen die Delta-Variante bisher schon einmal nachgewiesen wurde. Damit leisten wir einen gezielten Beitrag, um die Ausbreitung der Delta-Variante in Baden-Württemberg zu verlangsamen. Die Kreise und Impfzentren bitten wir, den Impfstoff mit Vor-Ort-Impfterminen in Stadtteilen und Quartieren und durch ähnliche Aktionen gezielt einzusetzen. Er eignet sich besonders gut für Vor-Ort-Verimpfungen, weil die jeweilige Einrichtung oder das Quartier nur einmal angefahren werden muss“, sagte der Minister für Soziales, Gesundheit und Integration, Manne Lucha, am Donnerstag, 24. Juni, in Stuttgart.

„Für alle Impfstoffe gilt: Ein vollständiger Impfschutz ist das sicherste Mittel gegen die Delta-Variante, und damit für einen möglichst sicheren Herbst für uns alle. Wer eine Erstimpfung mit einem der anderen Impfstoffe hatte, sollte daher unbedingt auch seine Zweitimpfung wahrnehmen“, so Minister Lucha weiter.

Delta-Virusvariante bereits in 40 Kreisen nachgewiesen

Nach den Daten des Landesgesundheitsamts, das die Corona-Meldungen der Kreise sammelt und auswertet, wurde die Delta-Variante bislang in 40 Stadt- und Landkreisen in Baden-Württemberg mindestens einmal nachgewiesen. Baden-Württemberg verteilt 30.000 zusätzliche Impfdosen von Johnson & Johnson, die der Bund zusätzlich liefert, unter den 40 Kreisen, in denen die Variante bisher mindestens einmal nachgewiesen wurde. Grundlage für die Verteilung sind die bis 21. Juni beim Landesgesundheitsamt eingegangenen Meldungen. Einer davon ist der Ortenaukreis, der 700 Impfdosen für den Landkreis und weitere 400 für Offenburg erhält.

Impfdosen werden nach Anzahl der Fälle verteilt

Der Impfstoff wird anhand eines Schlüssels auf die Kreise verteilt, der sich an der Anzahl der nachgewiesenen Fälle mit der Delta-Variante oder – sofern die Kreise einen geringeren Bedarf an Impfdosen von Johnson & Johnson gemeldet haben – an dieser Bedarfsmeldung orientiert. Kreise mit weniger als 20 nachgewiesenen Fällen erhalten 700 Impfdosen Johnson & Johnson oder bei geringerem Bedarf entsprechend weniger. Bei mehr als 20 nachgewiesenen Fällen mit der Delta-Variante erhalten die Kreise 1.000 Impfdosen, bei mehr als 40 nachgewiesenen Fällen 1.500 Impfdosen. Grundlage sind die beim Landesgesundheitsamt vorliegenden Daten.

Die Kreise erhalten den Impfstoff Anfang Juli. Die gezielte Verimpfung des Impfstoffs von Johnson & Johnson wird vom jeweiligen Kreis und den dortigen Impfzentren organisiert. Hier sind verschiedene Möglichkeiten für eine gezielte Verimpfung im Kreis denkbar, unter anderem Vor-Ort-Impfaktionen in Stadtteilen und Quartieren.

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