Corona-Hilfen in der Ortenau
Kommunen schnüren Pakete zur Unterstützung

Ab morgen darf der Einzelhandel voraussichtlich wieder öffnen. | Foto: rek
  • Ab morgen darf der Einzelhandel voraussichtlich wieder öffnen.
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Ortenau (ds). Die Aktualisierung der Corona-Verordnung stand bis Redaktionsschluss noch aus, voraussichtlich soll der Einzelhandel in der Ortenau aber ab morgen wieder öffnen dürfen – allerdings mit einer von der Verkaufsfläche abhängigen begrenzten Kundenanzahl. Gastronomie und Hotellerie müssen jedoch weiter auf Lockerungen warten. Der jüngste Corona-Gipfel brachte längst nicht das, was sich viele erhofft hatten. Das Bangen um Existenzen geht damit weiter.

Die Auszahlungen der verschiedenen staatlichen Hilfen für Unternehmen und Selbstständige lassen teils immer noch auf sich warten. Zwischenzeitlich haben einige Kommunen in der Ortenau eigene Maßnahmenpakete geschnürt, um die von der Corona-Krise schwer gebeutelten Unternehmen sowie den Handel und die Gastronomie vor Ort zu unterstützen.
So gab etwa der Gemeinderat der Stadt Lahr in seiner jüngsten Sitzung unter anderem grünes Licht für zinslose Stundungen der Grund-, Gewerbe- und Vergnügungssteuern für Unternehmen und Gewerbetreibende, die nachweislich stark von den Auswirkungen des Coronavirus betroffen sind. Außerdem hat die Stadt ein Acht-Punkte-Paket für die Belebung der Innenstadt und aktiven Unterstützung des Handels und der Gastronomie geschnürt. So sollen Kunden beispielsweise bei einem Gewinnspiel ihr Geld in Form von Gutscheinen der Werbegemeinschaft zurückerhalten, der Wochenmarkt und die Digitalisierung des Handels sollen gestärkt und neue Open-Air-Formate ins Leben gerufen werden.

Mit immer wieder besonderen Aktionen will Offenburg Besucher in die Stadt locken. Dabei will man auf kleine Formate setzen, etwa das Projekt "Musik in der Stadt" oder Weinproben. Auch eine Zusammenarbeit mit Künstlern ist angedacht. Um der Gastronomie unter die Arme zu greifen, wird die Nutzung einer möglichst großen Außenfläche in Aussicht gestellt. Außerdem sollen Sonderverkäufe vor den Geschäften möglich sein.

Wie Lahr gewährt auch die Große Kreisstadt Achern Steuerstundungen. "Im ersten Lockdown wurden 26 Stundungsanträge mit einem Volumen von ungefähr 225.500 Euro und im zweiten Lockdown bisher neun Stundungsanträge mit einer Summe von etwa 30.700 Euro bewilligt", heißt es aus der städtischen Pressestelle. Derzeit laufen Planungen, wie man die lokalen Geschäfte gemeinsam mit Achern-Aktiv e. V. mit zusätzlichen Aktionen unterstützen kann, sobald die Geschäfte wieder öffnen dürfen. Vorerst wird der Wochenmarkt ab dem 20. März für sechs Samstage erweitert und von 8 bis 17 Uhr verlängert.

Unternehmen in Kehl, die von der Corona-Krise stark betroffen sind, erhalten ebenfalls Hilfe von der Stadt: Wer Probleme hat, die Steuer pünktlich zu bezahlen, dem stundet die Stadt die Zahlungen zunächst für drei Monate zinslos und unbürokratisch. Wenn ausreichende Gründe vorliegen, ist eine anschließende Ratenzahlung für maximal sechs Monate möglich. Des Weiteren hat die Stadt bereits im ersten Lockdown für Gastronomie und Handel die Möglichkeit angeboten, ihre Abhol- und Lieferservices über die städtische Homepage zu listen. Seit Beginn des zweiten Lockdowns gibt es eine weitere Aktion für die Gastronomie: Wer sich Essen abholt, kann mit seiner Rechnung an einer Verlosung teilnehmen. Die Aktion "Kehl bringt's" erweitert aktuell den Service aus dem ersten Lockdown. "Außerdem werden für den Einzelhandel Online-Workshops angeboten und für die Wiedereröffnung der Geschäfte ist eine Werbekampagne in Vorbereitung", berichtet Pressesprecherin Annette Lipowsky.

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