Christbaum aus der Ortenau
Nachfrage nach heimischen Erzeugnissen groß

Heiß begehrt: Die Saison für heimische Christbäume hat begonnen.  | Foto: ds
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Ortenau Der durchschnittliche Weihnachtsbaum ist zwischen 1,70 und zwei Meter hoch, berichtet Josef Gmeiner, Christbaumerzeuger aus Durbach und stellvertretender Vorsitzender des Christbaumverbands Baden-Württemberg.

Made in Ortenau

Zwischen acht und zehn Jahre braucht es, bis diese Höhe erreicht wird. Am beliebtesten sind Nordmanntannen bei den Kunden. "Die Bäume haben einen symmetrischen Wuchs, die Unterseite der Nadeln ist silbrig, die Oberseite dunkelgrün. Sie sind weich und stechen deshalb nicht, außerdem bleiben sie lange am Baum", erklärt Gmeiner.

1.478 Hektar werden in Baden-Württemberg zum Anbau von Christbäumen genutzt, 315 davon liegen in der Ortenau. "Die meisten Erzeuger sind im vorderen Kinzigtal, rund um Gengenbach, in Durbach, Ödsbach und im hinteren Renchtal beheimatet", schildert Gmeiner. "Für die meisten sind Weihnachtsbäume ein Zuerwerb, in Durbach ist er nicht unwichtig für uns Haupterwerbslandwirte."
Angepflanzt werden Setzlinge aus der Baumschule, die zwischen drei und vier Jahre alt sind. "Wir müssen immer im Blick behalten, was der Markt in zehn Jahren hergibt", so der Erzeuger. Und es wird in jedem Jahr nachgepflanzt: "Etwa 15 Prozent der Neuanpflanzungen eignen sich nicht zum Verkauf als Weihnachtsbaum."

Auch wenn es immer wieder Kritik von Naturschutzverbände gebe: "In der Regel wird nur im Frühjahr gedüngt, Insektizide kommen selten zum Einsatz, etwa wenn die Bäume mit Läusen befallen sind", stellt Josef Gmeiner fest. Es werde nach landwirtschaftlich guter Praxis gearbeitet: "Schließlich kosten Düngung und Insektizide Geld." In den Sonderkulturen herrsche eine reiche Artenvielfalt: "Die Schonungen ziehen sowohl Vögel als auch Insekten an", weiß der Christbaumbauer. "Und wir leisten einen wichtigen Beitrag zur Offenhaltung der Landschaft im Schwarzwald."

2,5 Millionen Christbäume werden in ganz Baden-Württemberg laut Christbaumverband in jedem Jahr verkauft, die Hälfte stammt aus eigenem Anbau. "Die Nachfrage nach heimischen Bäumen ist in den vergangenen Jahr stetig gestiegen", so Gmeiner.

Heimische Bäume gefragt

In der Regel werde direkt ab Hof oder an Christbaumverkaufsstellen in der Region vermarktet. "Ein Teil der Ernte kaufen auch lokale Christbaumverkäufer auf", beschreibt Gemeiner. Auch wenn die Hochsaison für Weihnachtsbäume am ersten Advent starte, es würden bereits im November Bäume geordert. "Die Bestellungen kommen von Kommunen und Firmen", schildert Gmeiner. Die Saison der Weihnachtsbäume dauere bis Heiligabend. "Wir mussten in diesem Jahr die Preise leicht anheben", sagt der Christbaumerzeuger. Der laufende Meter koste zwischen 19 und 27 Euro in Baden-Württemberg. "Auf dem Land ist der Preis nicht so hoch wie in der Stadt", weiß Josef Gmeiner. In der Ortenau würden durchschnittlich 20 Euro pro laufendem Meter verlangt. 2,5 Millionen Christbäume werden in Baden-Württemberg verkauft

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