Fast 900 Flächen
Naturparke schaffen Lebensraum für Insekten

Foto: Naturpark Schwäbisch Fränkischer Wald
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Ortenau (st). Seit 2018 läuft das landesweite Projekt Blühende Naturparke, über das alle Naturparke Baden-Württembergs Lebensraum für Insekten schaffen. Blütenarme Flächen, die Insekten weder Nahrung noch Lebensraum bieten, werden nachhaltig zu artenreichen Wiesen umgewandelt. Mitarbeiter der Naturparke begehen gemeldete Flächen und empfehlen abhängig vom Flächenzustand zu den Möglichkeiten einer Neuansaat mit gebietsheimischem, mehrjährigem Saatgut und extensiven Pflegemaßnahmen. Regelmäßige Seminare zur Neuanlage und Pflege der Flächen verstetigen Wissen und geben Möglichkeiten der Vernetzung.

Fast 900 Flächen umgewandelt

Seit Projektbeginn konnten so 889 Flächen mit fast 300 Projektteilnehmern umgewandelt werden. Knapp 780.000 Quadratmetern wilde Blumenwiesen konnten entstehen. Allein 2020 wurden 45 neue Teilnehmer für das Projekt gewonnen und auf 165 Flächen 228.000 Quadratmetern insektenfreundlicher Lebensraum geschaffen.

Da Wildbienen und Co. im Gegensatz zur Honigbiene oft nur kurze Strecken zurücklegen können, ist ein dichtes Netz an insektenfreundlichen Flächen wichtig. Die Naturparke arbeiten daher nach dem Motto „jeder Quadratmeter zählt“ und ermuntern, auch kleine „Wildblumeninseln“ anzulegen. Teilnehmen kann jeder:

  • Städte und Gemeinden können inner- und außerörtliche Flächen wie Straßenrandstreifen, Verkehrsinseln oder Ortseingänge einsäen. Pflegemaßnahmen können reduziert und angepasst werden.
  • Unternehmen können ihre Firmenareale oder Gewerbegebiete verschönern und durch firmeninterne Kommunikation als Multiplikatoren fungieren.
  • Landwirte können Blühflächen oder Ackerrandstreifen anlegen.
  • Privatleute können auch durch kleine Wildwiesenstücke oder blütenreiche Balkonkästen wertvolle Nektarquellen bieten, um Fluginsekten die Wanderung in der Landschaft zu erleichtern. Richtig angelegte Nisthilfen werden dankend angenommen.

Zur Teilnahme im nächsten Frühjahr können sich Interessierte ab sofort beim örtlichen Naturpark oder unter info@bluehende-naturparke.de melden. Mehr Informationen finden Interessierte unter www.bluehende-naturparke.de.

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