Bürgermeisterwahl in Seebach
Markus Benkeser will ins Rathaus einziehen

- Markus Benkeser will Bürgermeister von Seebach werden.
- Foto: Marcel Velte
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Seebach (st) Die Bewerbungsfrist für die Bürgermeisterwahl in Seebach läuft seit vergangenem Samstag. Wie die Gemeindeverwaltung am Montag mitteilte, wurden bereits zwei Bewerbungen eingereicht. "Beide Bewerbungen sind innerhalb der Fiktionszeit von Samstag, 28. Juni, um 0 Uhr bis Montag, 30. Juni, um 7.30 Uhr eingegangen und gelten somit als gleichzeitig eingereicht. Über die Reihenfolge der Bewerber auf dem Stimmzettel entscheidet der Gemeindewahlausschuss nach Ablauf der Bewerbungsfrist und Zulassung der Bewerbungen mittels Los", schreibt die Gemeindeverwaltung Seebach in einer Pressenotiz. Amtsinhaber Reinhard Schmälzle tritt zur Wahl am 28. September nicht wieder an.
Von den beiden Bewerbern liege die Zustimmungserklärung zur Weitergabe der Bewerbung an Pressevertreter bisher nur von Markus Benkeser vor, so die Gemeindeverwaltung.
"Viele Mitbürger trauen mir das Amt offenbar zu und ermuntern mich zur Kandidatur. Herzlichen Dank für die sehr tollen Gespräche! Sehr gerne würde ich als Bürgermeister Verantwortung für unser wunderschönes Seebach übernehmen und die tolle bemerkenswerte Arbeit von Reinhard Schmälzle und seinem Team fortführen und weiterentwickeln", schreibt der 47-jährige Markus Benkeser auf seiner Homepage markus-benkeser.de.
Viel Erfahrung in der Verwaltung
Seine einschlägige Ausbildung und bisherige Berufspraxis rüste ihn für das Bürgermeisteramt. Nach seiner Ausbildung zum Verwaltungsfachangestellten, die er von 1998 bis 2001 im Bühler Rathaus erfolgreich durchlief, sattelte er an der Verwaltungsschule Baden-Baden den Verwaltungsfachwirt obendrauf. 2001 trat er in die Dienste der Großen Kreisstadt Bühl ein, wo er bis heute arbeite. Seitdem trage er dort in verschiedenen Ämtern und Fachbereichen Verantwortung – mittlerweile mit unterschiedlichen Oberbürgermeistern und Bürgermeister, seit 2012 arbeite er mit Oberbürgermeister Hubert Schnurr und mit dem Stadtrat sehr vertrauensvoll zusammen.
"Während nunmehr über 25 Jahren hatte und habe ich leitende Positionen in wechselnden Bereichen der kommunalen Daseinsvorsorge inne – im Umwelt- und Tiefbauamt genauso wie in den Fachbereichen Stadtentwicklung, Bauen, Immobilien, Finanzen sowie in der Stabsstelle Beteiligungsmanagement. Sechs Jahre lang – von 2007 bis 2013 – konnte ich als Personalratsvorsitzender verinnerlichen, dass Kommunalverwaltung nur dann gut funktioniert, wenn das Betriebsklima im Rathaus stimmt", so der zweifache Familienvater weiter.
Seit 2012 verantworte er als Leiter unterschiedlicher städtischer Abteilungen unter anderem den Aufbau eines Klimaschutzkonzeptes, eines kommunalen Energiemanagement, den Altlasten mit der schwierigen Situation der PFAS-Belastungen, einem bundesweit einmaligem PFAS-Sanierungsgebiet oder den interkommunalen Breitbandausbau Mittelbaden mit der Marke „Baden.net“, woran insgesamt neun Gebietskörperschaften in Mittelbaden beteiligt seien: Die diesem Zusammenhang habe er Seebach und das Rathausteam schätzen und lieben gelernt. Der Glasfaserausbau in Seebach sei zum Vorzeigeprojekt über Baden-Württemberg hinaus geworden. Er sei stolz, ein Baustein des Erfolges für Seebach sein zu dürfen. Zusätzlich kümmere er sich als Geschäftsführer der Bühler Sportstätten GmbH um das „Schwarzwaldbad“ und etliche Sporthallen auf Bühler Gemarkung. Des Weiteren ist er Geschäftsführer der Mittelbadischen Bäderbetriebe GmbH, die die Schwimmbäder in Rastatt, Kuppenheim und Bühl als Dienstleister betreiben. "Ohne den Tochter- und Enkelunternehmen darf ich die Verantwortung für ein Team von rund 50 Mitarbeiter tragen", so Benkeser.
Als Vorsitzender des Turnvereins 1920 Lauf e.V. mit über 1.300 Mitgliedern und über 100 Sportangeboten oder als Präsident des Badischen Turner-Bundes e.V. mit über 450.000 Mitgliedern und über 1.100 Mitgliedsverein als fünft-größter Landesturnverband sei ihm genau bewusst, wie wichtig Vereinsarbeit und Ehrenamt für die Gesellschaft und die Dorfgemeinschaft seien. Vereine seien Lebensqualität und der Anker in der doch so agilen Zeiten.
"Als unparteiischer Bürgermeister möchte ich für alle Bürger meine Erfahrungen und Kompetenzen zum Wohl der Gemeinde und der Dorfgemeinschaft einbringen. In den nächsten Tagen und Woche werde ich meine Gespräche intensivieren, um herauszufinden, welche Wünsche und Anregungen die Bürger haben. Auf offen und ehrliche Gespräche freue ich mich", so Benkeser abschließend.
Benkeser bewarb sich bereits 2022 für das Bürgermeisteramt in Lauf, unterlag dort aber Bettina Kist.
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