Themenworkshops
Zukunft des Nationalparks Schwarzwald mitgestalten

 Führung im Nationalpark | Foto: Hans-Peter Hegmann
  • Führung im Nationalpark
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Seebach (st). Wie sieht die Zukunft des Nationalparks Schwarzwald aus? Acht Jahre nach seiner Gründung wollen Land und Nationalparkverwaltung das Schutzgebiet im Nordschwarzwald weiterentwickeln. Im breit aufgestellten Beteiligungsprozess sind Meinungen, Ideen und Anregungen interessierter Bürger gefragt. Ob online oder vor Ort: Alle, die wollen, können sich aktiv in die Diskussion um die Zukunft des Nationalparks einbringen. Nach der Auftaktveranstaltung in Forbach im Juli und einer kürzlich abgeschlossenen Online-Beteiligung geht der Beteiligungsprozess nun in die nächste Runde: Im September und Oktober lädt die Nationalparkverwaltung zu öffentlichen Workshops und Führungen ein.

„Bei den geplanten Führungen und Workshops steht die inhaltliche Weiterentwicklung im Fokus. Die zugrundeliegende Frage ist, welche Themen im Nationalpark perspektivisch gestärkt werden sollen. Dabei ist es uns wichtig, dass die Menschen ihre Erfahrungen, Bedürfnisse und Ideen einbringen können. Zu jedem unserer Themenbereiche bieten wir eigene Veranstaltungen an, so dass man sich gezielt und tiefergehend mit einem Thema, das einem besonders am Herzen liegt, auseinandersetzen kann“, sagt Nationalparkleiter Thomas Waldenspuhl. Ziel des Beteiligungsprozesses mit seinen unterschiedlichen Formaten ist, dass die zukünftigen inhaltlichen Veränderungen im Nationalpark Schwarzwald die Wünsche der Menschen, die sich beteiligt und Ideen eingebracht haben, widerspiegeln sollen.

Mobilität

Beispiel nachhaltige Mobilität: Insbesondere bei den Menschen vor Ort spielt der Verkehr eine zentrale Rolle, wie die bisherigen Beiträge im Beteiligungsprozess zeigen. „Besonders drei Punkte werden von den Bürgern der Anrainergemeinden häufig genannt: Der Wunsch nach Reduzierung des Verkehrslärms, nach einer allgemeinen Verkehrsberuhigung und nach einem weiteren Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs“, so Natalie Beller, im Nationalpark zuständig für Tourismus und Erholung. „Selbst der Verkehr, der nicht durch Gäste des Nationalparks verursacht wird, wird letztlich dem Nationalpark angelastet. Auch deshalb ist es der Nationalparkverwaltung wichtig, alle Möglichkeiten in Betracht zu ziehen und Ideen zu sammeln, wie die Region mit unserer Unterstützung weiter entlastet und der Verkehr noch nachhaltiger werden kann.“ Ein erster Workshop am 9. September im Nationalparkzentrum Ruhestein dreht sich deshalb speziell um dieses Thema.

Besucherlenkung

Weitere Veranstaltungen widmen sich anderen speziellen Fragen: Wie lässt sich mittels Besucherlenkung der Spagat zwischen Naturnutzung und Naturberuhigung schaffen? Wie lassen sich die Risiken von Waldschäden in angrenzenden Gebieten durch Tiere wie Borkenkäfer oder Rothirsch in Einklang bringen mit den Chancen für Waldentwicklung und Wildtiere innerhalb des Nationalparks? Was haben die unbeeinflusste Waldentwicklung auf großer Fläche und ein breites Mosaik an Lebensräumen für eine ökologische Bedeutung? Was können wir mithilfe der Forschung vom Wald und für den Wald lernen? Welches Potential birgt die Weiterentwicklung für den nachhaltigen Tourismus in der Region? Wie kann der Nationalpark mithilfe der Social Media Wissen vermitteln, für Nationalpark und Naturschutz Verständnis und Begeisterung wecken oder Anregungen zum Weiterdenken geben? Auch ein offenes Forum steht auf dem Programm, bei dem man mit der Nationalparkleitung über die Chancen und Risiken der Weiterentwicklung sprechen kann.

Die Workshops finden im Nationalparkzentrum Ruhestein oder online statt. Die Führungen gehen durch Gebiete im Park, in denen das jeweilige Thema besonders anschaulich erläutert werden kann. Für alle Formate ist die Teilnahme kostenfrei. Weitere Informationen zu den Workshops und Führungen sowie die Anmeldemöglichkeit sind auf der Webseite www.nationalpark-schwarzwald-im-dialog.de unter der Rubrik Veranstaltungen zu finden.

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