Für zukunftsfähige Wasserversorgung
Abschluss wichtiger Bauarbeiten

- Für den jetzt fertiggestellten Bauabschnitt wurden rund 1,6 Millionen Euro investiert.
- Foto: Claudia Männle/Stadt Achern
- hochgeladen von Matthias Kerber
Achern (st) Die Stadt Achern gibt den erfolgreichen Abschluss des jüngsten Bauabschnitts im Rahmen des 1988 beschlossenen Gesamtkonzepts für eine zukunftsfähige Wasserversorgung bekannt. Mit der Fertigstellung der neuen Transportleitung zwischen Am Acherrain und Fautenbach sind nun alle Hochzonen – Achern-Omerskopf, Achern-Hohbühl, Oberachern und Fautenbach – direkt an den zentralen Hochbehälter Sandweg angeschlossen.
Das ursprüngliche Konzept sah den Bau eines größeren Hochbehälters in Oberachern, die Erneuerung des Pumpwerks für das Achertal und eine durchgehende Wassertransportleitung entlang der L87 und der SWEG-Trasse vor. Bereits in den 1990er-Jahren entstand der Hochbehälter Waldsee mit einem Nutzinhalt von 3.000 Kubikmeter, und erste Rohrverlegungen führten von der Illenau bis nach Oberachern. Im Jahr 2006 beschloss der Gemeinderat den Bau einer Enthärtungsanlage am Wasserwerk Rotherst und kurzfristig zusätzliche Verbindungsleitungen nach Gamshurst, Wagshurst und Önsbach – um allen Stadtteilen eine gleichbleibend hohe Wasserqualität zu sichern.
Der jüngste Bauabschnitt umfasste eine neue DN 300-Haupttrasse über 2.180 Meter von Am Acherrain über die SWEG-Trasse bis zur B3 in Fautenbach sowie eine DN 200-Verbindung zwischen den Hochzonen. Um Umwelt und Anwohner zu schonen, kam schützendes, zementummanteltes Gussrohr zum Einsatz, das mit feinkörnigem Aushub wieder verfüllt werden konnte. So ließ sich der Transport von Verfüllmaterial per LKW auf ein Minimum reduzieren.
Zahlreiche Arbeiten wurden ausgeführt
Im Einzelnen wurden folgende Arbeiten ausgeführt: Es wurden etwa 1.150 Kubikmeter Oberboden abgetragen, zwischengelagert und nach Abschluss der Rohrverlegung wieder an Ort und Stelle eingebaut. Rund 120 Kubikmeter Asphaltdecke wurden aufgenommen und später erneuert. Ungefähr 250 Kubikmeter Schichten ohne Bindemittel wurden abgefräst. In Summe entstanden gut vier 500 Kubikmeter Leitungsgräben, einschließlich der damit verbundenen Bodenaufbereitung. Zur Sicherstellung der Versorgung im Bauabschnitt mussten etwa 430 Meter Notwasserversorgungsleitungen installiert werden. Es wurden 900 Meter Gussrohrleitungen DN 200 verlegt, um die Verbindung zwischen den Hochzonen herzustellen. Weitere 2.180 Meter Gussrohrleitungen DN 300 dienten als Haupttransportleitung entlang der Trasse. Für die Steuerung und Überwachung wurden rund 2.100 Meter Steuerkabel eingebaut. Zusätzlich wurden rund 2 500 Meter alter Leitungen bis DN 300 zurückgebaut und verdämmt. Für die Frostsicherheit der Straßen und Wege kamen zirka 460 Kubikmeter Frostschutzschichten zum Einsatz. Abschließend wurden etwa 1.085 Kubikmeter neue Asphaltschichten hergestellt.
Die Auftragssumme für diesen Bauabschnitt betrug 1.605.473,68 Euro (brutto). Trotz längerer Niederschläge blieben die Arbeiten termingerecht und innerhalb des Kostenrahmens. Die Stadt Achern dankt den betroffenen Grundstückseigentümern sowie den Landwirten für ihre Geduld und die gute Zusammenarbeit bei den Feldarbeiten.
Für die Zukunft stehen die Sanierungen der mehr als 50 Jahre alten Versorgungsleitungen in der Fautenbacher Straße, Severinstraße sowie entlang der L87, der SWEG-Trasse, der Kirchstraße und in den Gewerbegebieten an. Dank der neuen Transport-Tangente um Achern herum können diese Maßnahmen ohne Unterbrechung der Wasserversorgung erfolgen.
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