Konzept
Das Illenau Arkaden Museum kommt gut an

Blick ins Illenau Arkaden Museum: Zahlreiche Exponate und Tafeln erzählen über die Geschichte der Illenau. | Foto: Florian Hofmeister
  • Blick ins Illenau Arkaden Museum: Zahlreiche Exponate und Tafeln erzählen über die Geschichte der Illenau.
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Oberkirch (jtk). „Das barrierefreie Museum wird mit ungefähr 150 kostenfreien Führungen im Jahr großartig angenommen“, sagt Florian Hofmeister, Vorsitzender des Förderkreises, und fügt hinzu: „Besonders Schulklassen können wir regelmäßig begrüßen.“

Spenden der Bevölkerung

Die Idee zu einem Museum und Bistro Café in der Illenau wurde vom Förderkreis 2009 entwickelt und mit der Eröffnung des Cafés im September 2014 und des Museums im März 2015 in die Tat umgesetzt. Der Förderkreis hat das Projekt zu 50 Prozent finanziert, der Rest setzte sich aus Spenden der Bevölkerung und Landeszuschüssen zusammen.

Das von außen wie ein Schloss wirkende Gebäude wurde 1842 fertig gestellt und war über 150 Jahre für die Öffentlichkeit nur eingeschränkt zugänglich. Fast 100 Jahre diente die Illenau als Klinik, fünf Jahre als Schulbereich und 50 Jahre wurde sie als Einrichtung der französischen Truppen genutzt. Heute beherbergt die Illenau neben dem Museum und einem Café unter anderem einen Wohnbereich, das Rathaus, das Stadtarchiv und Veranstaltungsräume.

Eindrucksvoller Blick in die Geschichte

Das Museum vermittelt einen eindrucksvollen Blick in die wechselvolle Geschichte von den Anfängen als Heilanstalt bis zu den schlimmen Zeiten des NS-Regimes. Im Erdgeschoss lassen Tafeln, Exponate und moderne Medien die Geschichte der Heil- und Pflegeanstalt und ihre therapeutische Konzeption lebendig werden.

Das Obergeschoss erinnert an das Ende der psychiatrischen Klinik unter der nationalsozialistischen Herrschaft. Die Visualisierung der weiteren Nutzung als Schulgebäude für Südtiroler Mädchen und von der SS verschleppte polnische Kinder, die hier „germanisiert“ wurden, erinnert an dramatische Zeiten.

Ausstellungen wie die des Kunstforums Kork und von Schülern, wie die der Arbeitsgemeinschaft des Gymnasiums, sind regelmäßig zu finden. Aktuell überlegt der Förderkreis, die Schülerideen und ihre Ergebnisse fest zu übernehmen, die oft in der Multimediastation in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv entstehen. Ebenso ist ein für die Öffentlichkeit zugängliches Illenau-Archiv geplant.

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