Bessere Hilfsfristen
Rettungswacheneubau kommt ans neue Klinikum

Bügermeister Dietmar Stiefel (v. l.), Jürgen Gräfinger, stellvertretender Rettungsdienstleiter und Projektleiter für den Rettungswacheneubau, Felix Brenneisen, Vorstand DRK Kreisverband Bühl-Achern, und Oberbürgermeister Klaus Muttach präsentierten die Pläne für den Neubau der Rettungswache am neuen Klinikum in Achern.  | Foto: mak
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  • Bügermeister Dietmar Stiefel (v. l.), Jürgen Gräfinger, stellvertretender Rettungsdienstleiter und Projektleiter für den Rettungswacheneubau, Felix Brenneisen, Vorstand DRK Kreisverband Bühl-Achern, und Oberbürgermeister Klaus Muttach präsentierten die Pläne für den Neubau der Rettungswache am neuen Klinikum in Achern.
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Achern (mak) Die gesundheitliche Versorgungsstruktur rund um den Klinikneubau in Achern nimmt weiter Formen an. Denn mit dem Neubau wurde auch eine Verlegung der Rettungswache an den neuen Standort diskutiert. Momentan ist die aktuelle Rettungswache für den nördlichen Ortenaukreis in einem Gebäude des Kreisverbandes Bühl-Achern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) am jetzigen Klinikum untergebracht. 

Für den Betreiber des Rettungsdienstes im nördlichen Ortenaukreis, das DRK Bühl-Achern, war eine entscheidende Voraussetzung, dass die Nordtangente gebaut wird. "Zum Jahresbeginn ist ein neuer Rettungsdienstplan in Kraft, der die Hilfsfristen neu regelt", erklärte Felix Brenneisen, Vorstand des DRK Kreisverband Bühl-Achern, im Rahmen eines Pressegesprächs. So müsse innerhalb von 95 Prozent aller Einsätze der Rettungswagen innerhalb von zwölf Minuten vor Ort sein. Zudem verändere sich die Kliniklandschaft. Mit der geplanten Ansiedelung der Rettungswache am neuen Klinikum könnten die Hilfsfristen zu vielen Einsatzorten im Vergleich zur aktuellen Situation verbessert werden. "Für uns ist der neue Standort der Rettungswache am neuen Klinikum perfekt", sagte Oberbürgermeister Klaus Muttach. Ein weiterer Vorteil des neuen Standorts in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus sei, dass Notärzte aus dem Krankenhaus direkt zu einem Einsatz einsteigen könnten. "Eine solche Konstellation ist äußerst selten und bietet für einen erfolgreichen Rettungseinsatz unschätzbare Vorteile", so Brenneisen und Muttach unisono. 

4.000 Einsätze pro Jahr

Pro Jahr haben die zwei Acherner Rettungswagen rund 4.000 Einsätze, 1.200 Einsätze absolviert der Notarztwagen. Dass zwischen der Alarmierung der Einsatzkräfte und der Abfahrt des Rettungswagens nur maximal eine Minute vergehen darf, trägt der Neubau Rechnung. Die Ruhe- und Funktionsräume liegen auf gleicher Ebene direkt neben den Fahrzeughallen. "Ein Neubau muss dies gewährleisten", erklärt Brenneisen. Ebenso wurde bei der Ausarbeitung der neuen Wache ein Platz für einen etwaigen dritten Rettungswagen eingeplant. 

Der Versorgungsbereich umfasst den nördlichen Ortenaukreis mit den Kommunen Achern, Lauf, Sasbach, Sasbachwalden, Kappelrodeck, Ottenhöfen, Seebach, Rheinau und Renchen. An der Rettungswache Achern sind ein Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzwagen im 24-Stunden-Betrieb sowie ein weiterer Rettungswagen im 12-Stunden-Betrieb stationiert. Im Rahmen des Rendezvous-Systems nimmt das Notarzteinsatzfahrzeug den Notarzt am Klinikum auf und fährt zeitgleich mit dem Rettungswagen zum Einsatzort. 

Inbetriebnahme zeitgleich mit Klinik

Felix Brenneisen teilte zudem mit, dass nach der Zustimmung des Bereichsausschusses und den finalen Gesprächen des DRK mit dem Regierungspräsidiums bestätigt wurde, dass alle eingereichten Unterlagen vollständig seien und der geplante Neubau mit der Anordnung von Funktionsräumen, Ruheräumen, Fahrzeughallen als sehr positiv bewertet wurde. 

"Da die Planungen sehr frühzeitig erfolgt sind, kann davon ausgegangen werden, dass mit der Inbetriebnahme des neuen Krankenhauses auch die neue Rettungswache startklar sein wird", so Brenneisen. Das neue Krankenhaus soll 2028 öffnen. Das Land wird den Neubau mit 90 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschussen. Über die Gesamtkosten der neuen Rettungswache wollte Brenneisen noch keine Angaben machen. Diese müssten noch final kalkuliert werden. Er rechne mit einer Bauzeit von eineinhalb Jahren. In der neuen Rettungswache werden insgesamt rund 50 Mitarbeiter tätig sein, verteilt auf 25 Vollzeitstellen. Gearbeitet wird in 12-Stunden-Schichten.

Das Grundstück, das verkehrsgünstig und abseitig des Besucherverkehrs gelegen ist, wird dem DRK, das Bauherr ist, vom Ortenaukreis in Erbbaupacht überlassen.

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