Der größere Bezug zur Praxis und die Führungsaufgabe reizen den 52-Jährigen
Thomas Straub ist der neue zweite Mann im Polizeirevier

Guido Kühn (v. r.) und Thomas Straub leiten zusammen das Polizeirevier Achern/Oberkirch. | Foto: Daniel Hengst
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Achern (dh). "Die Kollegen machen es mir einfach", lobt Thomas Straub das Team im Polizeirevier Achern/Oberkirch. Der neue stellvertretende Revierleiter ist erst eine gute Woche im Amt, das zuvor der mittlerweile pensionierte Wolfgang Becker (wir berichteten) bekleidet hat. Von "gut angekommen" will der 52-Jährige noch nicht sprechen, wenngleich er das Team des Reviers bereits schätzt und die Arbeit seines Vorgängers lobt: "Das Revier ist gut geführt. Zudem ergab sich im vergangenen Jahr die Möglichkeit einer guten Einarbeitung durch Wolfgang Becker, das hat vieles relativ einfach gemacht."

Revierleiter Guido Kühn sieht sich mit seinem Stellvertreter als Team, das gemeinsam das Polizeirevier leitet. Beide haben bereits in der Führungsgruppe zur Vorbereitung des Treffens der G20-Finanzminister in Baden-Baden im vergangenen Jahr zusammengearbeitet. "Seine ruhige, überlegte sowie sachliche und fachkompetente Art habe ich dort schätzen gelernt. Er kann unter großem Stress arbeiten und geht alles professionell an. Persönlichkeit und Charakter sind sehr ausgeglichen. Thomas Straub hat alles, was er in einer solchen zentralen Funktion benötigt", so Kühn, den es sehr gefreut hat, dass Straub bei der Ausschreibung letztlich auch zum Zug kam. Thomas Straub konnte seine Kompetenz früher schon bei verschiedenen Führungsaufgaben unter Beweis stellen.

"Am Polizeidienst hat mich schon immer interessiert, dass ich nicht weiß, was morgen auf mich wartet. Das war im Schichtdienst bereits so und ist gleichfalls im Büro der Fall", sagt Thomas Straub, der 1983 seine Ausbildung bei der Bereitschaftspolizei in Lahr begann. Danach ging es für den heute 52-Jährigen zur Einsatzhundertschaft nach Bruchsal. Einsätze bei Fußballspielen, bei der Wiederaufarbeitungsanlage Wackersdorf und auch in Mutlangen, wo die Demonstrationen gegen die US-Pershing-Raketen stattfanden, standen an. Ebenso war er beim Besuch von Papst Johannes Paul II. in Köln dabei.

Gute Beurteilungen und das Interesse an Führungsaufgaben waren Gründe, weshalb sich Thomas Straub 1990 für den gehobenen Dienst bewarb und neben seinem Dienst von 1991 bis 1993 die Fachhochschulreife nachholte, um von 1993 bis 1995 an der Hochschule für Polizei in Villingen-Schwenningen zu studieren. Nach erfolgreichem Abschluss wurde er Dienstgruppenleiter im Polizeirevier Durlach und war von 1998 bis 2005 als Dienstgruppenleiter bei der Polizeidirektion Baden-Baden. Die folgenden Reformen bei der Polizei sorgten für weitere Veränderungen. Die Direktionen Rastatt und Baden-Baden wurden zusammengelegt und Straub wurde Polizeiführer vom Dienst (PVD) im Führungs- und Lagezentrum. Die PVD-Aufgabe entfiel, als diese neue Direktion mit der Offenburger zum heutigen Polizeipräsidium Offenburg fusionierte. In der Führungsgruppe der Direktion Polizeireviere fand er eine neue Aufgabe und war zusammen mit Kollegen für die neun Reviere zuständig.

Durch die anstehende, mittlerweile vollzogene Pensionierung von Wolfgang Becker entstand die Möglichkeit, sich um eine Leitungsposition im Revier Achern/Oberkirch zu bewerben. Seit dem 1. Januar ist Thomas Straub stellvertretender Leiter des Reviers mit gut 65 Kollegen. "Der Bezug zur Praxis ist hier größer", so Straub über die neue Aufgabe, zu der das Erstellen der Dienstplanung, Personalorganisation sowie unter anderem auch die Planung zusätzlicher Einsätze gehören, wie beispielsweise aktuell für die Fasent. Gerade bei den Einflüssen von außen, wie der Terrorgefahr, sieht Thomas Straub neue Herausforderungen für die Polizei und seine Kollegen.

Guido Kühn (v. r.) und Thomas Straub leiten zusammen das Polizeirevier Achern/Oberkirch. | Foto: Daniel Hengst
Thomas Straub | Foto: Daniel Hengst

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