Ausstellung in Karlsruhe
Französische Zeichnungen

Théodore Rousseau, "Am Ufer der Loire", 1850
 | Foto: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
  • Théodore Rousseau, "Am Ufer der Loire", 1850
  • Foto: Staatliche Kunsthalle Karlsruhe
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Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe besitzt einen hochkarätigen Bestand französischer Zeichnungen vom 16. bis 20. Jahrhundert. Eine Auswahl von 100 Werken zeigt das Museum in der neuen Sonderausstellung „sehen denken träumen. Französische Zeichnungen aus der Kunsthalle Karlsruhe“.

Präsentiert werden unter anderem außergewöhnliche Blätter des großen Landschaftskünstlers Claude Lorrain, virtuose Illustrationen von Jean-Honoré Fragonard, feinsinnige Darstellungen des zeitgenössischen Pariser Lebens von Edgar Degas und die abstrakte Formenwelt von Fernand Léger. 
Zeichnungen gehören zu den faszinierendsten Werken der Kunst. Ihre Materialien sind leicht und fragil, ihre Techniken unerschöpflich. In Frankreich wurde seit dem 17. Jahrhundert das Zeichnen als Grundlage jeder Kunstform akademisch eingefordert und ausgeübt. Es entwickelte sich neben der freien Malerei zu einer eigenständigen Gattung, deren Ausdrucksmöglichkeiten von Sammlern geschätzt und in der Kunsttheorie erörtert wurden. Mit den ausgestellten Werken spannt sich ein Bogen französischer Zeichenkunst vom 16. bis zum 20. Jahrhundert. Die Präsentation thematisiert nicht nur die angewendeten Zeichentechniken und Materialien sowie die Bedeutung des Skizzenbuchs, sondern auch die zahlreichen Spuren und Hinweise, die zur individuellen Bedeutung eines Werkes beitragen: Wie ist es gezeichnet? Wofür hat der Künstler es geschaffen? Wem hat es gehört?

„Wer einem Werk der Zeichenkunst gegenübersteht, erlebt eine sinnliche Begegnung der ganz besonderen Art. Zeichnungen laden zur Zwiesprache mit der persönlichen Handschrift und der Vorstellungswelt des Künstlers ein. Aber diese Ausstellung möchte noch mehr vermitteln: Sie lenkt den Blick auch auf Papiere, auf Signaturen und Sammlerstempel, auf Gebrauchsspuren und Beschriftungen – auf Phänomene also, die der Künstler direkt beeinflusst hat und auf solche, die erst nachträglich zum Werk hinzugekommen sind. Die Ausstellung möchte den Besucher das Phänomen ‚Zeichnung’ umfassend nahebringen“, so die Direktorin der Staatlichen Kunsthalle Karlsruhe, Prof. Dr. Pia Müller-Tamm.Innerhalb der Ausstellung befindet sich eine Zeichenwerkstatt, die den Gästen die Möglichkeit eröffnet, selbst Zeichentechniken zu erproben und die Materialien und Instrumente der Kunst auf Papier kennenzulernen und anzuwenden.

Info: Die Sonderausstellung „sehen denken träumen. Französische Zeichnungen aus der Kunsthalle Karlsruhe“ ist bis zum 13 Januar zu sehen. Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 18 Uhr, montags geschlossen. Erwachsene zahlen acht Euro Eintritt. 

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