Whisky: Das „Wasser des Lebens“ der besonderen Art

Perfekt für stille Winterabende ist ein Single Malt, den man immer ohne Eis trinken sollte. | Foto: Foto: Lars Heims/pixelio.de
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„Wasser des Lebens – Uisge beatha“ lautet der ursprüngliche keltische Begriff für das Getränk, das heute unter dem
Namen „Whisky“ bekannt ist. Nach der Legende wurde das Destillat schon
im fünften Jahrhundert nach Christus in Schottland und Irland gebrannt.
Wer es erfunden hat, darüber gehen die Meinungen auseinander.

Auf jeden Fall wird „aquavite“ erstmals im Jahr 1495 erwähnt, als ein
schottischer Mönch Malz auf dem Markt einkaufte. Die erste Aufzeichnung
über eine vom Königshaus lizenzierte Brennerei stammt aus dem Jahr 1608.
Von Schottland und Irland trat das Getränk seinen Siegeszug um die Welt
an, sowohl in den USA als auch Kanada, aber auch Japan und Deutschland,
wird Whisky gebrannt. Wenn auch nicht wie ursprünglich nur mit Gerste,
sondern mit anderen Getreidearten wie Mais, Roggen oder Weizen.

Eine Übersicht über die wichtigsten Begriffe in Sachen Whisky“: Ein „Grain“
bezeichnet Destillate aus Weizen, ungemälzter Gerste und Hafer. Sie
werden in der Regel für „Blended Whisky“ verwendet. Ein „Blended“ ist
ein Verschnitt von verschiedenen Whiskysorten. Ein „Rye“ wird aus Roggen
hergestellt. „Bourbon“ steht für Whisky, der überwiegend aus Mais
besteht, wird mehr als 80 Prozent verwendet, nennt man das Getränk auch
„Corn“. „Malt“ heißt immer ein Getränk aus gemälzter Gerste. „New
Spirit“ werden frische Destillate genannt, „Cask Strength“ bedeutet,
dass der Brand nicht mit Wasser auf Trinkstärke (rund 40 Volumenprozent)
gebracht wurde. Ein Jahrgangswhisky heißt „Vintage“. „Single cask“ oder
„Single Barrel“ bedeuten, dass der Whisky aus einem einzigen Fass
stammt. Werden nur Malts miteinander verschnitten, dann bezeichnet man
das Ergebnis als Blended Malt Whisky (Vatted). Das Wort „Finish“ auf der
Flasche bezieht sich auf den Ausbau, oft wird dabei auf die Art der
Fässer Bezug genommen.

Schottland wird in sechs „Whiskyregionen“ unterteilt. Jede produziert einen bestimmten Typ, bei vielen erkennt
man schon am Geschmack die Herkunft. Zur Zeit gibt es rund 108 aktive
Brennereien in Schottland. 

Die Region Highlands liegt im Norden des Landes, sie besteht aus fünf Unterregionen: Aus den Northern
Highlands kommen recht kräftige Malts, die sich durch komplexe Aromen
und einen leicht herben Abgang auszeichnen. Sehr bekannt aus der Region
ist Glenmorganie. Die Produkte der Eastern Highlands können sehr
unterschiedlich sein. Im Norden erinnern sie an die Speyside-Produkte:
etwas Rauch, malzig und süß. Im Süden sind sie cremig und fruchtig.
Bekannte Vertreter sind Macduff, Glendronach oder Knockdhu. Die Western
Highlands-Malts schmecken leicht salzig und torfig, dies gilt vor allem
für Oban. Die Malts aus den Central Highlands sind rund und
vielschichtig, wie Dalwhinnie oder Erdradour beweisen.

Entlang des Flusses Spey befinden sich einige berühmte Destillen: The Glenlivet,
The Macallan, Glenfiddich oder Glenfarclas. Speyside-Whiskys sind süß
mit einem leicht torfigen Geschmack und elegant. 

Auch die Lowlands produzieren Whisky – allerdings sinkt  die Zahl der Hersteller
stetig. Lowlandmalts besitzen einen duftigen, klaren Charakter und sind
leichter als die Highlandmalts. Das liegt daran, dass hier kein Torf
beim Darren der Gerste verwendet wird. Bekannt sind Auchentoshan und
Glenkinchie.

Die Region Islay fasziniert mit kräftigem, stark rauchigem, nach Meer schmeckenden Whisky. Anfängern munden die starke
Gebräue wie Ardberg, Lagavulin oder Laphroaig oft nicht. Nicht zu
verwechseln mit den Inseln wie Orkey und Skye. Von Skye stammt
„Talisker“.

Autor: Christina Großheim

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