Sänger Tom Robin hat sein Hobby zum Beruf gemacht

Gerade ist Tom Robins neue CD „Chante au Royal Palace“ auf den Markt gekommen. | Foto: Michael Bode
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Die Musik hat Tom Robin bereits seit seiner Kindheit im Blut. Mit acht Jahren lernte er Akkordeon, es folgten Klavier, Trompete und Gesangsunterricht – einige Zeit später gründete er
seine erste Schülerband. „Eines Tages von der Musik leben zu können,
das war schon immer ein Traum für mich“, erzählt der Sänger.

Inzwischen, 42 Jahre später, ist er Wirklichkeit geworden. Tom Robin und seine Band
können auf viele Live-Auftritte in der ganzen Welt sowie im Radio und
Fernsehen zurückblicken. Wann genau der Durchbruch kam, kann der Sänger
gar nicht genau sagen. „Den einen Punkt, an dem es einen großen Knall
gemacht hat, gab es nicht. Das hat sich alles entwickelt. Man hat einen
Auftritt, lernt Menschen kennen, erhält ein neues Engagement, überzeugt
wieder und so weiter. Irgendwann musste ich mich dann entscheiden: Für
meinen gelernten Beruf oder die Musik.“ Robin hat sich für Letzteres
entschieden; allen Zweiflern zum Trotz. „Viele haben damals gesagt: ‚Du
spinnst. Mit so etwas kann man doch kein Geld verdienen. Eines Tages
arbeitest du wieder auf dem Bau.‘“ Sicherlich war es eine anstrengende
Zeit, aber Tom Robin hat sich durchgebissen.

Nach der Realschule hat der Friesenheimer Zimmermann gelernt, ein Jahr lang als Geselle
gearbeitet und angefangen, Bauingenieurwesen zu studieren. „In freier
Natur mit Holz zu arbeiten, das war toll. Ich war einfach ein
Naturbursche.“ Die Musik hat ihn dabei immer begleitet. Aus der kleinen
Schülerband der 70er-Jahre wurde in den 80ern eine Tanzband. „Wir haben
auf Dorffesten, Jubiläen, dem Seenachtsfest in Schuttern und dem
Offenburger Hexenball gespielt. In der ganzen Ortenau waren wir
unterwegs“, erinnert er sich. „Ende der 80er wurden die Auftritte dann
immer professioneller, schließlich sind wir als Begleitband von Tony
Marshall aufgetreten.“

Kennengelernt hat Robin den Schlager- und Opernsänger auf dessen Geburtstagsfeier, wo er mit seiner Band aufgetreten ist. „An dem Abend saßen wir noch lange mit Tony zusammen
und haben gefeiert. Irgendwann hat er uns gefragt, ob wir ihn nicht bei
seinen Auftritten begleiten wollen.“ Eine Absage kam nicht in Frage und
so traten Tom Robin und Band gemeinsam mit Marshall auf, während der
Konzerte rein instrumental – Tom Robin am Keybord, die anderen
Bandmitglieder an Schlagzeug, Gitarre, Saxophon, ...

„Im Anschluss an Tonys Auftritte haben wir als Galaband weitergemacht. Dann
stand ich vor dem Mikro. Hier haben wir auch zum ersten Mal auf einem
der großen Kreuzfahrtschiffe, der MS Odessa, auf dem Mittelmeer
gespielt“, erinnert sich der Friesenheimer. Robin hatte Blut geleckt,
wollte auch weiterhin auf hoher See auftreten und fragte bei der Rederei
an, ob sie ihn mit Band in ihr Programm aufnehmen wollten. „Eines Tages
hat dann das Telefon geklingelt und ich wurde gebucht. Zunächst solo
als Sänger, denn die Schiffe hatten in der Regel eine feste Band an
Bord.“ Der Erfolg gab ihm Recht, die Engagements wurden mehr, zwei bis
drei Auftritte pro Woche zur Regel.

„Mit den Kreuzfahrten war auch der Zeitpunkt gekommen, an dem ich Beruf und Hobby nicht mehr unter einen Hut gebracht habe. Das war zeitlich nicht machbar.“ Tom Robin
traf seine Entscheidung zugunsten der Musik – die Richtige, wie er
rückblickend findet. „Was mich bisher in meiner Laufbahn am meisten
fasziniert hat? Die Kreuzfahrten in der Südsee. Sie waren ein Traum, der
Wirklichkeit wurde.“

Heute steht Tom Robin zu zwei Dritteln des Jahres auf der Bühne, derzeit auch bei einem Dauerengagement im Varieté Royal Palace in Kirrweiler. Daneben sind er und seine Band mit der
Planung zum zweiten Teil ihrer aktuellen CD „Chante au Royal Palace“
beschäftigt. Den Rest der Zeit verbringt er mit seiner Familie im
gemeinsamen Haus mit Garten in Oberschopfheim. Hier nimmt er sich
zwischen den Auftritten seine „Auszeit“ und findet die nötige Ruhe:
„Auch wenn ich viel unterwegs bin und große Teile der Welt durch die
Musik kennengelernt habe, hier in Oberschopfheim ist mein Zuhause“, sagt Tom Robin und lacht.

Autor: Laura Bosselmann

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