Fehlzeitenexperte Manuel Fink

Ein Zitat beeinflusst den Karriereweg

Achern Rund ein dreiviertel Jahr steht Manuel Fink um vier Uhr morgens auf, setzt sich an seinen Schreibtisch und schreibt, bevor er zur Arbeit geht. Herausgekommen ist das Buch "Fehlzeiten aktiv managen", das im Januar erschienen ist. Es trifft einen Nerv und liegt mittlerweile auf Platz 28 auf der Amazon-Bestsellerliste im Bereich Personalmanagement. Die Presseanfragen stapeln sich.

Drei Schlüsselerlebnisse beeinflussen Karriereweg

Dass Manuel Fink neben seiner erfolgreichen Laufbahn im Bereich Personaldienstleistung auch ein erfolgreicher Sachbuchautor wird, war zu Beginn seiner Karriere alles andere als vorprogrammiert. "Eigentlich waren es drei Schlüsselerlebnisse, die mich dahin gebracht haben, wo ich heute bin", erzählt der sympathische Oberacherner.

Fink ist gelernter Metallbauer. "Als Azubi bin ich pfeifend mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Ich habe das Handwerk von Kindheit an geliebt, weil auch mein Vater Schlosser war und mich immer mitnahm." Mit 17 bekommt er von seinem Großvater eine Zitatensammlung geschenkt. Darin findet er den Spruch "Glücklich dem, wem die Arbeit nicht zur Last fällt". "Dieser Spruch hat mich seit über 30 Jahren nicht mehr losgelassen", so Fink.

Nach seiner Ausbildung wird er an einen Betrieb verliehen, wo er unter einem empathielosen Vorarbeiter unter harten Arbeitsbedingungen ohne Wertschätzung arbeiten musste. "Ich habe erfahren, wie es ist, jeden Tag mit Bauchschmerzen aus dem Bett zu steigen", erklärt Fink. Er beschließt, so gut in seinem Beruf zu werden, dass er jederzeit bei einem neuen Arbeitgeber anfangen kann. Er wechselt deshalb jedes Jahr das Unternehmen, um alles über Metallbau zu lernen. Im Jahr 2000 schließt er dann als Metallbaumeister und Jahrgangsbester der Handwerkskammer Karlsruhe ab. Seitdem hat Manuel Fink keinen Tag mehr im Handwerk gearbeitet.

Denn sein früherer Chef überzeugt ihn, in die Personaldienstleistung zu wechseln. "Neue Herausforderungen motivieren mich besonders", so Fink zum dritten Schlüsselerlebnis. "Es hat mich unglaublich inspiriert, mit Menschen zu arbeiten. Ich hatte eine große Spielwiese und einen guten Chef, so dass ich unglaublich viel Erfahrungen sammeln konnte." Er qualifiziert sich kontinuierlich weiter und verantwortet als Geschäftsführer mittlerweile drei Bereiche in einem internationalen Konzern.

Hoher Krankenstand ist Problem von Führungskraft

Produktivität und Motivation sind ihm wichtig. 2012 schreibt er einen Sachbuchroman über die wichtigsten Kompetenzen einer Führungskraft. "Gute Kommunikation, Verbindlichkeit und Authentizität sind entscheidend. Nur so werden Mitarbeiter befähigt, selbstständig zu entscheiden und motiviert zu arbeiten. Transparenz schafft Vertrauen", ist sich Fink sicher. Man merkt schnell, dass dies bei ihm keine leeren Floskeln sind, sondern dass er es vorlebt. Seine positive, authentische und offene Art ist ansteckend.
Ein hoher Krankenstand entstehe oft durch mangelndes Führungswissen, ist sich Fink sicher. "Das beste Mittel gegen Fehlzeiten ist Bindung. Bindung an die Führungskraft, an das Team und an die Arbeitsaufgabe." Mit seiner Erfahrung von guten und schlechten Führungskräften entwickelte Fink die RUF-Methode. RUF steht für Reduzierung ungeplanter Fehlzeiten. Was zu Anfang nur als befristetes Projekt geplant war, bietet Finks Unternehmen als HR-Beratung und Führungskräftetraining seinen Kunden an.
Seine Arbeit mache ihm unglaublich viel Spaß und er sei am richtigen Platz. "Manchmal muss mich meine Familie aber auch bremsen", sagt er mit einem Lächeln. Sport, Lesen und in der Natur zu sein, sind sein Ausgleich und ein perfekter Start in den Tag beginne immer noch mit einem gemeinsamen Familienfrühstück, so der zweifache Vater. 

Manuel Fink Hobbys

• Skilanglauf
• Fahrradfahren
• Spazierengehen
• Lesen