Wohnbaupotenziale in Haslach
Land bewilligt jetzt Fördergelder

Foto: Stadt Haslach
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Haslach Der Gemeinderat hatte die Einreichung des Förderantrags „Wohnbaupotenziale Haslach“ bereits Ende Juni 2022 beschlossen, in der Adventszeit hat das „Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen Baden-Württemberg“ den Zuschussbescheid übermittelt. Haslach erhält demnach aus dem Landesförderprogramm „Flächen gewinnen durch Innenentwicklung“ 34.800 Euro an Kofinanzierungsmitteln, was der gewünschten Zuschussquote von 50 Prozent der eingereichten Kostenberechnung entspricht.

Bürgermeister Philipp Saar zeigte sich sehr erfreut: „Das geplante Neubaugebiet Brühl III ist der Dreh- und Angelpunkt für die weitere Wohnraumentwicklung von Haslach. Doch wir sollten darüber nicht den zweiten wichtigen Baustein zukünftiger guter Wohnraumentwicklung vernachlässigen, das Prüfen aller Möglichkeiten der Innenentwicklung, welche letztlich auch einer verbesserten Flächeneffizienz, wie das Land sie fordert, zu Gute kommt.“ Dabei gehe es um die systematische Untersuchung der Gemeindefläche auf zur Nachverdichtung und Innenentwicklung geeignete Areale und das Aufzeigen von Konzepten zur Aktivierung und Aufwertung von Flächen.

Genau dieses solle nun zeitnah geschehen, konstatiert denn auch Stadtbaumeister Clemens Hupfer. Auf eine Vorprüfung wird die Konzentration auf besonders zur Innenentwicklung geeignete Quartiere folgen, um Aktivierungs- und Aufwertungspotentiale, stets begleitet durch eine zukunftsweisende Stadtplanung, zu heben. „Wo ist Nachverdichtung sinnvoll und wo nicht?“, formuliert Hupfer eine der Kernfragen und veranschaulicht dies mit einem Fallbeispiel. Haslach weise in nicht wenigen Wohnquartieren eine klassische Blockrandbebauung mit wertvollen Grünräumen im Innern der Baufelder auf. Diese Struktur sollte bei einer Beurteilung von Nachverdichtungspotenzialen berücksichtigt und gewahrt bleiben. Clemens Hupfer benennt konkrete Beispiele und Fragestellungen: Bieten größere Lücken zwischen Bestandsgebäuden die Möglichkeit der Nachverdichtung? Kann durch den Abbruch von untergenutztem Bestand zusätzlicher Raum geschaffen werden? Gibt es innere Freiflächen, deren Querschnitt ausreichend Raum für eine Bebauung in zweiter Reihe bietet?
Über die klassische Flächenuntersuchung hinaus seien auch Instrumentarien der gebäudebezogenen Innenentwicklung wie Dachgeschossausbau, Aufstockung oder Anbau denkbar. Die Einholung von Angeboten bei drei Stadtplanungsbüros und die Vergabe an das bestgeeignete Planungsbüro ist das Mittel der Wahl, um zügig voranzukommen. Hupfer sieht gute Chancen, bereits Ende des ersten Quartals 2023 mit der Projektbearbeitung beginnen zu können.

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