Zum Kriegsende
Erinnerungsakt mit französischer Partnergemeinde

- Gemeinsam für Frieden und ein starkes Europa: Rosheims Bürgermeister Michel Herr (r.) und Bürgermeister Stefan Hattenbach
- Foto: Gemeinde Kappelrodeck
- hochgeladen von Matthias Kerber
Kappelrodeck (st) Am 8. Mai jährte sich das Ende des Zweiten Weltkrieges und damit des Nazi-Regimes zum 80. Mal. Aus diesem Anlass reiste eine Delegation aus Kappelrodeck und Waldulm, darunter der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees, Albert Schneider, Bürgermeister a. D. Klaus-Peter Mungenast und Ortsvorsteher a. D. Werner Wölfl in die Partnergemeinde Rosheim, um diesen Tag gemeinsam zu begehen, schreibt die Gemeinde Kappelrodeck in einer Pressenotiz.
Gemeinsames Gedenken
Mit großen militärischen und zivilen Ehren würdigten Bürgermeister und abgeordnete der Region die Befreiung Rosheims und beleuchteten die Rolle und Situation des Elsass im Zweiten Weltkrieg. Bürgermeister Stefan Hattenbach wurde gebeten, auf dem mit Militär, Veteranen und Bürgern gefüllten Rathausplatz eine Ansprache zu halten. Er führte aus: „Als Deutscher, als Bürgermeister einer Gemeinde der anderen Rheinseite komme ich heute mit verschiedenen Gefühlen nach Rosheim: Scham, Fassungslosigkeit, ein Gefühl großer Verantwortung auf unseren Schultern, auch für ein 'Nie wieder!'. Aber auch ein Gefühl der Dankbarkeit und der Hoffnung. Und nicht zuletzt ein Gefühl des Mutes, der Kraft und der Zuversicht." Diese basiere auf der Städtepartnerschaft, einem starken Europa und den vielen persönlichen Begegnungen und Erfahrungen mit französischen Bürgern.
Sein französischer Amtskollege Michel Herr dankte Hattenbach und legte mit ihm ein Blumengebinde am Mahnmal für die Opfer des Weltkrieges nieder. Umrahmt von Musikkapelle und Chören wurde im Beisein einer Brigade der französischen Armee, der Feuerwehr und eines Vereins für historische Militärfahrzeuge neben der französischen Nationalhymne auch „Freude schöner Götterfunken“ als europäisches Bekenntnis angestimmt.


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