Inklusion in Kehl
Beirats-Arbeit öffentlicher machen

Die Arbeit des Beirats für Menschen mit Beeinträchtigungen soll sichtbarer für die Öffentlichkeit werden. | Foto: Stadt Kehl
  • Die Arbeit des Beirats für Menschen mit Beeinträchtigungen soll sichtbarer für die Öffentlichkeit werden.
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Kehl(st) Um eine Gesprächsrunde für die Anliegen beeinträchtigter Menschen und Probleme bei der Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ging es bei der jüngsten Sitzung des Beirats für Menschen mit Beeinträchtigungen. Zudem sucht das Gremium nach neuen Mitgliedern.

Gesprächsrunden im Anker 36

Der Inklusionsbeauftragte Nicolas Uhl sprach über die Pläne, die Arbeit des Beirats zukünftig noch stärker in die Öffentlichkeit zu tragen. Geplant ist unter anderem eine Gesprächsrunde mit Bürgern im neuen Innenstadtbüro Anker 36. Kehler sollen auf diesem Weg direkt mit Inklusionsanliegen an Mitglieder des Beirats herantreten können. Mit möglichst vielen Menschen ins Gespräch kommen will der Beirat auch bei einem Aktionstag auf dem Marktplatz, der außerdem dazu dienen soll, das Innenstadtbüro Anker 36 stärker ins Bewusstsein von Bewohnerinnen und Bewohnern der Innenstadt zu rufen. Weitere Details zur Gesprächsrunde und zum Aktionstag werden noch festgelegt.

Über seine Erfahrungen als Begleitperson für körperlich und geistig beeinträchtigte Menschen im ÖPNV berichtete Ralf Mohs. Seiner Meinung nach gibt es beim Thema Barrierefreiheit in öffentlichen Verkehrsmitteln noch Nachholbedarf. Er bemängelte beispielsweise, dass Rollstuhlfahrer, die mit dem Zug fahren wollen, sich zuvor beim Mobilitätsservice der Bahn anmelden müssten. So sei eine spontane barrierefreie Zugfahrt ohne vorherige Anmeldung nicht möglich.

Daneben sprach er über Hürden, die es aus seiner Sicht bei der Busbenutzung in Kehl gebe. Das Busrendezvous sei unübersichtlich und die Fahrpläne seien an ungünstigen Stellen angebracht, nämlich außerhalb des überdachten Bereichs. Er wolle für das Thema Barrierefreiheit sensibilisieren, sagte er auf Nachfrage von Oberbürgermeister Wolfram Britz. Der Fachbereichsleiter Bildung, Soziales und Kultur, Patrik Hauns, schlug den Beiratsmitgliedern vor, sich mit konkreten Anliegen zur Inklusion an die Landes-Behindertenbeauftragte Simone Fischer zu wenden.

Da in den vergangenen Monaten mehrere Beiratsmitglieder aus dem Gremium ausgeschieden sind, werden engagierte Neuzugänge gesucht. Wer sich für Inklusionsthemen interessiert und mitwirken möchte, kann sich auf einen der freigewordenen Plätze bewerben. Voraussetzungen sind ein Wohnsitz in Kehl, ein Mindestalter von 16 Jahren sowie ein Schwerbehindertenausweis.

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