Neues Feuerwehrhaus Bodersweier
Einweihung im November möglich

Der Neubau des Feuerwehrhauses in Bodersweier kostet 3,2 Millionen Euro, weitere 790 000 Euro werden für die Außenanlagen aufgewendet. Zehn Prozent der Kosten erhält die Stadt als Zuschüsse. | Foto: Stadt Kehl
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  • Der Neubau des Feuerwehrhauses in Bodersweier kostet 3,2 Millionen Euro, weitere 790 000 Euro werden für die Außenanlagen aufgewendet. Zehn Prozent der Kosten erhält die Stadt als Zuschüsse.
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Kehl (st). Wo die Fahrzeuge stehen sollen, ist schon eindeutig erkennbar und auch im Gebäudeteil, in dem der große Seminarraum entsteht, fehlt nur noch der Innenausbau: Wenn alles glatt läuft, kann das neue Feuerwehrhaus am Ortsausgang von Bodersweier im November eingeweiht werden. Markant ragt der 10,3 Meter hohe Übungsturm in den Himmel, an dem die Feuerwehrleute bald ihre Ausbildungseinheiten absolvieren können.

Einsatzsicherheit für Bodersweier, Zierolshofen und Querbach

Drei Feuerwehrfahrzeuge – die Löschfahrzeuge aus Bodersweier und Zierolshofen sowie ein Mannschaftstransportwagen – und zwei sogenannte Abrollbehälter werden später im Feuerwehrhaus untergebracht, von wo aus die Einsatzsicherheit nicht nur in Bodersweier, sondern auch in Zierolshofen und Querbach sichergestellt werden soll.

90-Grad-Kurve auf engem Raum

Das Ausfahren aus dem bestehenden Feuerwehrhaus ist schwierig und führt – da es im Einsatzfall schnell gehen muss – immer mal wieder dazu, „dass eine Dachrinne abgerissen wird“, weiß Michael Heitzmann. Schließlich müssen die Fahrer der großen Feuerwehrfahrzeuge auf kurzem Wege und engem Raum im Rathausumfeld zwei 90-Grad-Kurven bewältigen. „Das Problem war die Bodenplatte“, erklärt Michael Heitzmann, als Leiter des städtischen Gebäudemanagements auch für diesen Neubau zuständig. Nicht nur die Feuerwehrfahrzeuge bringen ein enormes Gewicht mit sich, die Stahlrollen unter den ebenfalls schweren Abrollbehältern sind die eigentliche Herausforderung. Damit sich aufgrund der „enormen Belastung“ keine Risse bilden, wurde eine 24 Zentimeter dicke Betonplatte gegossen.

In der Mitte der Halle verläuft eine Rinne, in die das Wasser abfließen soll, das von den Fahrzeugen abtropft, wenn diese nass sind. Dass sich keine Pfützen bilden, ist besonders im Winter wichtig, wenn die Feuerwehrleute auf mit Salz gestreuten Straßen unterwegs waren. Kann die Salzlösung durch Risse in den Beton eindringen, korrodiert dieser, erläutert Michael Heitzmann. In der Betonplatte verlaufen außerdem Heizschleifen: Die Temperatur in der Fahrzeughalle darf nicht unter 14 bis 15 Grad fallen – schließlich müssen die Feuerwehrautos jederzeit einsatzbereit sein.

Geheizt wird – auch zweiten Gebäudeteil – über eine Luft-Wasser-Wärmepumpe. Dort sind die Umkleideräume und Duschen für die Feuerwehrleute untergebracht, deren Größe angepasst werden kann, sollte es in Zukunft mehr Feuerwehrfrauen geben, als dies derzeit der Fall ist. In einem Werkstattraum können Kleinreparaturen erledigt werden. Im Funkraum, der bei Großschadenslagen eine besondere Bedeutung bekommen kann, ist für den Fall des Falles auch eine Schlafmöglichkeit vorgesehen. Durch die großzügige Fensterfront besteht Sichtkontakt zur Fahrzeughalle. Die Größe des Raumes macht dort auch Besprechungen möglich.

Der Gebäudetrakt wird durch einen Aufzug barrierefrei erschlossen. Das geschieht vor allem wegen des großzügigen Seminarraumes im Obergeschoss, den die Feuerwehr für Fortbildungen nutzen wird. Eine Art Panoramafenster in Richtung Straße sorgt für viel natürliche Helligkeit. Ausgestattet wird der Raum mit einer Lüftungsanlage, die für kontinuierliche Frischluftzufuhr sorgt.

Gesamtkosten: 3,2 Millionen Euro

Der freistehende Übungsturm bringt der Feuerwehr Erleichterung bei der Ausbildung und hilft, diese zu verbessern: Bislang müssen die Feuerwehrleute das Anleitern, Abseilen und die Eigensicherung an der Feuerwache am Läger üben.
3,2 Millionen Euro kostet der Neubau des Feuerwehrhauses in Bodersweier – zuzüglich der Außenanlagen, die mit 790.000 Euro zu Buche schlagen. Weniger als zehn Prozent der Summe erhält die Stadt als Zuschuss.

Der Neubau des Feuerwehrhauses in Bodersweier kostet 3,2 Millionen Euro, weitere 790 000 Euro werden für die Außenanlagen aufgewendet. Zehn Prozent der Kosten erhält die Stadt als Zuschüsse. | Foto: Stadt Kehl
Auf dem freistehenden Übungsturm können die Feuerwehrkräfte das Abseilen, Anleitern und die Eigensicherung üben. | Foto: Stadt Kehl

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