Land liefert viel zu wenig Tests
Kehl muss finanziell in Vorleistung treten

Die notwendigen Bestellungen der Feuerwehr sprengen deren Budget-Rahmen. | Foto: Stadt Kehl
  • Die notwendigen Bestellungen der Feuerwehr sprengen deren Budget-Rahmen.
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Kehl (st). Schüler, die den Präsenzunterricht besuchen möchten, müssen sich zweimal in der Woche einem Corona-Selbsttest unterziehen; in den Kindertageseinrichtungen empfiehlt die Stadt ebenfalls, dass die Kleinen an von den pädagogischen Fachkräften angeleitet, spielerischen die Selbsttests anwenden.

11.000 wöchentlich nötig, 6.500 für zwei Wochen geliefert

8.000 Corona-Schnelltests sind allein für die Schulen pro Woche nötig; 3.800 weitere für die Kindertageseinrichtungen. Vom Land werden die Testkits nur zögerlich geliefert: In dieser Woche kamen zweimal 6.500 Stück bei der Feuerwehr an und die sollten laut Absender für zwei Wochen ausreichen. Die übrigen Testkits muss Feuerwehrkommandant Viktor Liehr selber bei Firmen ordern und zunächst auch bezahlen. Mit bis zu 40 000 Euro geht die Stadt damit in Vorleistung – Woche für Woche.

Allein für die Schulen muss die Feuerwehr wöchentlich um die 1.500 Tests zusätzlich organisieren. Das Land hat angekündigt, die Ausgaben dafür voll zu übernehmen, aber es dauert natürlich, bis das Geld kommt. Auch für die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung, denen zwei Schnelltests pro Woche angeboten werden, ordert der Feuerwehrkommandant 1.400 Tests pro Arbeitswoche. Dazu addieren sich weitere 500 Tests für die freiwilligen Feuerwehrleute – „wir möchten und müssen wieder in den eingeschränkten Probebetrieb einsteigen“, begründet Viktor Liehr diesen Bedarf. Etwa 9.000 Test wurden bislang in den städtischen Testzentren in der Stadthalle und in Bodersweier gebraucht; von Dienstag an kommt eine weitere Teststation in der Schulturnhalle in Goldscheuer (Kittersburger Straße) hinzu.

„Das Budget der Feuerwehr reicht dafür nicht aus“, sagt Viktor Liehr; in der nächsten Sitzung des Gemeinderats am 28. April will er sich für diese Ausgaben das Einverständnis holen. Dazu kommt: Für die Tests in den Kindertageseinrichtungen wird das Land laut eigenen Ankündigungen nur 30 Prozent der Kosten von rund 14.000 Euro pro Woche übernehmen. Die Aufteilung der Tests in die Kontingente für Schulen und Kitas wird von der Feuerwehr ebenso übernommen wie die Verteilung.

Vetrano hält an Teststrategie fest

Trotz der nicht unerheblichen Kosten, die voraussichtlich an der Stadt hängen bleiben werden, hält Oberbürgermeister Toni Vetrano an der Teststrategie fest. „Mit jeder Infektion, die wir aufdecken, vermeiden wir weitere Ansteckungen.“ Testen, testen, testen ist für ihn auch der Schlüssel zu Lockerungen und Öffnungen, weshalb das städtische Testzentrum in der Stadthalle und die Teststationen in Bodersweier – und nun auch in Goldscheuer – trotz zahlreicher privater Angebote aufrecht erhalten werden: Sollte der Testbedarf steigen, weil beispielsweise Ladenbesuche oder die Nutzung der Außengastronomie an einen tagesaktuellen negativen Schnelltest gebunden werden, „sind wird vorbereitet und können die Öffnungszeiten jederzeit wieder erweitern“, ergänzt Viktor Liehr.

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