Jugendfeuerwehr Kehl stellt ihr Können unter Beweis
Löscheinsatz auf dem Marktplatz

Die Jugendfeuerwehr löscht ein brennendes Haus.  | Foto: Stadt Kehl
  • Die Jugendfeuerwehr löscht ein brennendes Haus.
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Kehl (st). Rauchgeruch lag in der Luft, Flammen schlugen in die Höhe: Der Nachwuchs der Kehler Feuerwehr hat am Donnerstag einen Löscheinsatz auf dem Marktplatz demonstriert. Danach standen die Feuerwehrmänner und -frauen für Fragen aller Art zur Verfügung.

Es ist schon dunkel, als sich die ersten Mitglieder der Kehler Feuerwehr auf dem Marktplatz zusammenfinden. Sie stellen ein Holzhäuschen auf, das mit Papier gefüllt ist und später angezündet werden soll. Das ganze Jahr schon inszeniert die Feuerwehr Schauübungen und wandert dabei in alle Ausrückbereiche, zuletzt nach Odelshofen. Zum Abschluss ist nun die Kernstadt dran.

Kaum ist das Häuschen angezündet, rücken auch schon mit Martinshorn und Blaulicht die Einsatzfahrzeuge an: ein Löschfahrzeug, ein Mannschaftstransportwagen und ein Fahrzeug für Katastrophenschutz. Als die Flammen größer werden, zücken viele der Schaulustigen ihre Handys und beginnen, das Spektakel zu filmen. Sandra Fien von der Freiwilligen Feuerwehr freut sich über alle Interessierten, die zum Zuschauen gekommen sind.

Die Jugendfeuerwehr bekomme immer weniger Zuwachs, bedauert die 29-jährige Feuerwehrfrau, die bereits seit 19 Jahren Mitglied ist. „Die Drei- oder Vierjährigen sind natürlich noch total begeistert“, erzählt sie – diese Begeisterung gehe jedoch leider oft verloren, wenn die Kinder älter werden.

Dabei sei die Feuerwehr eine spannende Freizeitaktivität, die alle Teilhabenden verbinde. Ab zwölf Jahren kann man der momentan 40-köpfigen Jugendgruppe beitreten, die im zweiwöchigen Rhythmus Donnerstagabends Proben durchführt. Die Jugendlichen werden jeweils von der Feuerwehr abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht.

Ab 17 Jahren können sie dann zu den Aktiven wechseln und ab 18 Jahren sind sie bei Einsätzen mit dabei, sofern sie die Grundausbildung absolviert haben. „Der 70 Stunden umfassende Lehrgang wird meist in der Herbstferienwoche, sonst Freitagabends und samstags durchgeführt“, erklärt Feuerwehrkommandant Viktor Liehr. Man könne auch ohne Vorkenntnisse daran teilnehmen, es werde nämlich das ganze Grundwissen des Feuerwehrwesens vermittelt. „Das Beste daran ist, dass es überhaupt kein Geld kostet“, berichtet Viktor Liehr. Man würde mit allem Drum und Dran ausgestattet. Das einzige, was gefordert werde, seien Motivation und Zeit. Dafür werde den Mitgliedern ein tolles Team geboten, interessante Erfahrungen und wertvolle Technik vermittelt. Damit die Feuerwehrleute fit bleiben, erhalten sie auch kostenlosen Eintritt in alle Kehler Schwimmbäder, wie die Stadt in einer Pressemitteilung schreibt. „Alle Jungen und auch Mädchen sind herzlich willkommen bei der Jugendfeuerwehr“, betont der Kommandant.

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