Bilanz der Sparkasse Hanauerland
Digitales erobert Bankgeschäft weiter

Jutta Granjean, Vorstandsvorsitzende, mit ihrem Stellvertreter Wolfgang Huber | Foto: rek
  • Jutta Granjean, Vorstandsvorsitzende, mit ihrem Stellvertreter Wolfgang Huber
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Kehl (rek). "Wir haben dieses außergewöhnliche Jahr gut gemanagt", blickt Jutta Grandjean, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Hanauerland, zu Beginn der Vorstellung der Bilanz zurück. Bereits im Februar vergangenen Jahres sei ein Krisenstab eingerichtet worden, frühzeitig seien Pläne fürs Homeoffice sowie Hygienekonzepte erstellt worden. "Wir waren den Verordnungen in der Regel immer einen Schritt voraus", so Grandjean. „Die wohl schwierigste Phase in wirtschaftlicher Hinsicht liegt noch vor uns" blickt Wolfgang Huber, stellvertretender Vorstandsvorsitzender nach vorne. Der Weg aus der Krise sei gerade für viele gewerbliche Kunden eine große Herausforderung und für viele private Kunden dazu noch eine mentale Belastung.

Im vergangenen Jahr wurden rund 20 Millionen Euro an speziellen Förderprogramm zur Bewältigung der Herausforderungen der Corona-Krise den Kunden bereitgestellt. Ergänzend erfolgte neben Stundungsmaßnahmen auch die Begleitung und Beratung bei finanziellen Entscheidungen.

"Das vergangene Geschäftsjahr war geprägt durch ein überdurchschnittliches Kredit- und Einlagenwachstum“, so Grandjean. Das Kundenkreditvolumen wuchs um 5,1 Prozent auf über 920 Millionen Euro. Gleichzeitig wuchsen die Kundeneinlagen ebenfalls um rund fünf Prozent. Der Wohnungsbau, dass zeige sich im ersten Quartal dieses Jahres, verzeichne eine enorm hohe Nachfrage nach Finanzierungen für den Wohnungsbau. Die Darlehenszusagen bewegten sich bereits im Jahr 2020 mit rund 164 Millionen Euro auf Rekordniveau.

Um den Kunden auch neben dem klassischen Bankgeschäft das Leben zu erleichtern, werden deswegen sukzessive weitere – vor allem digitale – Dienstleistungen im Leistungsportfolio ergänzt. Das Online Banking erlebte nach den vergangenen starken Wachstumsjahren einen weiteren erheblichen Schub. So nutzten weit mehr als die Hälfte der Kunden regelmäßig das Online-Banking. Dazu kommen noch die unregelmäßigen Nutzungen sowie die Besuche von Interessenten und Neukunden. Rund 1,43 Millionen Besuche konnten im vergangenen Jahr in der Internetfiliale verzeichnet werden. „Das sind knapp 4.000 Menschen, die sozusagen täglich in unserer Internetfiliale ein- und ausgehen. Dazu kommt, dass bei jedem Besuch zahlreiche Aktionen, wie beispielsweise die Abfrage des Kontostands, Überweisungen und Wertpapierkäufe ausgeführt werden. Die Aktivität steigt täglich“, so Huber.

Bilanzsumme rund 1,46 Millionen Euro

Die Bilanzsumme konnte mit 1,46 Millionen Euro das Vorjahresniveau halten. Neben der Steigerung der Kundeneinlagen um fünf Prozent auf 840 Millionen Euro stiegen auch die Wertpapierkäufe um 17 Prozent auf knapp 58 Millionen Euro.

Die bestehenden sieben Beratungscenter bleiben erhalten, bei Geldautomaten werde allerdings über Kooperationen nachgedacht, so Grandjean. Hintergrund sei, dass das kontakt- und bargeldlose bezahlen einen enormen Schub erlebt habe im vergangenen Jahr. Investieren wird die Sparkasse Hanauerland daher in ihre telefonische Kundenberatung. Rund eine Million Euro fließen in moderne Technik und Ausstattung. 400 bis 600 Kundenkontakte seien hier durchschnittlich pro Tag zu verzeichnen.

Für die Zukunft, das betonen die beiden Vorstände Grandjean und Huber, sei die Sparkasse Hanauerland gut aufgestellt und habe ihre Hausaufgaben erledigt. Fusionen oder grundsätzliche Kooperationen, wie sie in der Ortenau auch im vergangenen Jahr vollzogen worden sind, seien derzeit kein Thema im Hanauerland.

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