Sturz durchs Hallenbaddach
13-Jähriger lebensgefährlich verletzt

- Das Hallenbaddach
- Foto: Stadt Kehl
- hochgeladen von Christina Großheim
Kehl (st) Ein 13-Jähriger hat sich am späten Sonntagnachmittag, 20. Juli, bei einem Sturz durchs Dach des seit 2017 geschlossenen Kehler Hallenbads lebensgefährlich verletzt. Die Feuerwehr öffnete für die Rettungskräfte einen Zugang zum Innenraum, damit der Junge gerettet werden konnte, schreibt die Stadt Kehl in einer Pressemitteilung.
Gegen 17 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Als er am Hallenbad eintraf, waren Rettungsdienst und Polizei bereits vor Ort, berichtet der stellvertretende Feuerwehrkommandant Adrian Scherer. Der Zugang für den Rettungsdienst zum abgesperrten Eingangsbereich des Hallenbads konnte nur durch technisches Gerät der Feuerwehr hergestellt werden. Während die Mitarbeitenden des Rettungsdienstes im Gebäude waren, vergrößerten Feuerwehrleute den Zugang, damit der schwerverletzte 13-Jährige liegend herausgebracht werden konnte.
Über Bauzaun geklettert
Der Junge war mutmaßlich über den Bauzaun geklettert, mit denen der Eingangsbereich abgesichert war. Über das Vordach gelangte er auf das Dach des Hallenbads, wo er durch ein Oberlicht in die Toilette stürzte. Die Feuerwehr sicherte das Oberlicht später wieder ab.
Das Hallenbad wurde 2017 geschlossen, weil das Dach einsturzgefährdet war. Ein Abriss des Gebäudes war bislang nicht möglich, weil dort besonders geschützte Mückenfledermäuse sowohl ihr Winterquartier als auch ihre Wochenstube haben. Die für die Kehler Bäder zuständigen Technischen Dienste Kehl (TDK) haben für die Fledermäuse im vergangenen Jahr an der Fassade der Sporthalle des Einstein-Gymnasiums moderne Quartiere für Wochenstube und Überwinterung anbringen lassen; bis diese angenommen werden, kann es nach Ansicht des beauftragten Gutachters jedoch bis zu drei Jahren dauern.
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