Lichtverschmutzung reduzieren
Nachtkennzeichnung von Windenergieanlagen

Überprüfung der Nachtkennzeichnung auf der Windenergieanlage Nillkopf | Foto: E-Werk Mittelbaden
  • Überprüfung der Nachtkennzeichnung auf der Windenergieanlage Nillkopf
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Lahr (st). Das E-Werk Mittelbaden rüstet aktuell seine zehn Windenergieanlagen mit Systemen zur bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung (BNK) aus. Das Unternehmen erfüllt damit Auflagen, die im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG 2021) festgelegt sind. Demnach müssen Betreiber von Windenergieanlagen an Land, die nach den Vorgaben des Luftverkehrsrechts zur Nachtkennzeichnung verpflichtet sind, bis Januar 2023 ihre Anlagen mit einer Einrichtung zur bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung von Luftfahrthindernissen ausgestattet haben.

Im aktuell zu novellierenden EEG-Gesetz 2023 ist diese Frist für Windenergieanlagen an Land um ein Jahr verlängert aufgrund von coronabedingten Lieferschwierigkeiten.

„Mit diesem Schritt erweitern wir unsere bisherige Technik um ein Kommunikationsgerät, das in einem Radius von zehn Kilometern eingehende Signale eines sich nähernden Flugobjekts aufnimmt und automatisch beantwortet, indem das Leuchtfeuer auf der Windenergieanlage für die Flugobjekte sofort sichtbar wird“, erklärt Stefan Böhler, zuständig für Erneuerbare Energien im E-Werk Mittelbaden, und verdeutlicht: „Damit entfällt das frühere dauerhafte Leuchtfeuer während der Nachtstunden. Durch die Verwendung der bedarfsgerechten Nachtkennzeichnung beugen wir der Lichtverschmutzung vor, was zudem den umliegenden Anwohnern von Windenergieanlagen zugute kommt.“

Willi Lang betreut die Umsetzung der Technik vor Ort. Lang: „Bei den beiden Windenergieanlagen auf dem Nillkopf konnten wir die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung am vierten Juli in Betrieb nehmen. Jetzt geht es weiter mit den Windenergieparks auf der Prechtaler Schanze und dem Pilfer.“

Eine besondere Herausforderung für die Technik ist die komplexe Landschaftsform, die im Schwarzwald anzutreffen ist. Es wechseln sich Berg und Tal ab, was die Kommunikation zwischen Flugobjekt und Kommunikationsgerät erschwert. „Hier arbeiten wir mit weiteren Betreibern von Windenergieparks zusammen und erreichen so ein engmaschigeres Kommunikationsnetz“, so Böhler.

Aktuell prüft das E-Werk Mittelbaden mögliche Standorte für weitere Windenergieanlagen in der Region. Ziel ist es, in der Ortenau die regenerative Energieerzeugung auszubauen, so das E-Werk Mittelbaden abschließend in einer Pressemitteilung.

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