Pünktlich zum Start
Schulwegeplanung in Oberkirch abgeschlossen

- Pünktlich zum Schulstart sind die aktualisierten Schulwegepläne fertiggestellt. Gemeinsam zogen sie dafür an einem Strang (v.l.n.r.): Saskia Fies und Samer Nastah (Stadtentwicklung), Oberbürgermeister Gregor Bühler, Wolfram Kiefer (Leiter des Polizeipostens Oberkirch) und Mathias Benz (Fachbereichsleiter Bildung & Kultur).
- Foto: Denise Burkart/Stadt Oberkirch
- hochgeladen von Matthias Kerber
Oberkirch (st) Die Stadt Oberkirch hat die Schulwegeplanung für alle städtischen Schulen in der Kernstadt und den Ortsteilen abgeschlossen. Erarbeitet wurden aktuelle Geh- und Radschulwegpläne für sämtliche Schulstandorte. Sie zeigen empfohlene Routen für den Fuß- und Radverkehr und markieren sowohl punktuelle als auch streckenhafte Gefahrenstellen. Ziel ist es, die Wege der Schülerinnen und Schüler sicherer zu gestalten und die selbstständige Mobilität zu fördern, so die Stadt in einer Pressemitteilung.
Insgesamt profitieren rund 2.470 Kinder und Jugendliche von den aktualisierten Schulwegeplänen, die pünktlich zum Schulstart fertiggestellt wurden. Erfasst wurden die Wege der Schüler von der Johann-Wölfflin-Schule mit ihren vier Standorten, der Krongutschule in Nußbach und Bottenau, der Grundschule Zusenhofen mit Standort Stadelhofen sowie der August-Ganther-Schule, der Realschule Oberkirch, des Hans-Furler-Gymnasiums und der Altstadtschule. Damit deckt die Schulwegeplanung die gesamte Bandbreite vom Grundschulalter bis zum Gymnasium vollständig ab.
Breite Beteiligung sichert realitätsnahe Ergebnisse
Auslöser der Planung war der jährliche Erlass „Sicherer Schulweg“ des Innenministeriums Baden-Württemberg, der die Erstellung der Wegeplanung verbindlich vorsieht. Dies nahm die Stadt Oberkirch zum Anlass die bestehenden Pläne in einem mehrstufigen Verfahren grundlegend zu aktualisieren. Nach einer ersten Sichtung vorhandener Daten, wie früheren Schulwegplänen, Schülerzahlen oder dem ÖPNV-Angebot, wurden Schulen, Elternvertretungen und die Polizei eng in die weitere Planung eingebunden. Eine zentrale Rolle spielte die digitale Erfassung der tatsächlich genutzten Schulwege durch die Kinder selbst. Knapp die Hälfte der Schülerschaft beteiligte sich an der Umfrage: Rund ein Drittel der Grundschüler und etwa die Hälfte der Jugendlichen an den weiterführenden Schulen. Daraus resultierten über 1.650 Stellen, die aus unterschiedlichsten Gründen als potenzielle Gefahrenstelle wahrgenommen werden. Während die Rückmeldungen aus den Ortsteilen vor allem auf fehlende Gehwege aufmerksam machen, stehen in der Kernstadt hauptsächlich Konflikte mit dem Autoverkehr im Vordergrund.
Bei der anschließenden Planung der Schulwege hatte die Sicherheit der Kinder oberste Priorität. „Unter Umständen bedeutet dies, kurze Umwege in Kauf zu nehmen, um Gefahrenstellen zu vermeiden“, betonten Mathias Benz, Fachbereichsleiter Bildung und Kultur, sowie Saskia Fies und Samer Nastah aus dem Sachgebiet Stadtentwicklung, die den Prozess seitens der Stadt federführend begleiteten. „Dank der hohen Beteiligung der Kinder und Eltern liegen uns nun Pläne vor, die nicht am Schreibtisch entworfen wurden, sondern unmittelbar an den Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler anknüpfen“, freut sich Oberbürgermeister Gregor Bühler.
Maßnahmenplanung folgt im Herbst
Nun geht es darum, gemeinsam mit allen Beteiligten die nächsten Schritte zu erarbeiten. Im Herbst wird die Stadt zusammen mit Schulen, Eltern, Polizei und Verwaltung eine Maßnahmenplanung entwickeln, um sukzessive auf die von den Kindern gemeldeten Problemstellen durch bauliche, regulatorische oder auch organisatorische Lösungen zu reagieren, sofern dies möglich ist. Eltern wird zudem empfohlen, die benannten Routen mit ihren Kindern einzuüben, um Sicherheit und Routine im Alltag zu schaffen und somit langfristig die selbstständige Mobilität der Kinder zu steigern.
Die aktualisierten Schulwegpläne stehen ab sofort über die Informationssysteme der Schulen und auf der städtischen Homepage unter oberkirch.de/schulangebot zur Verfügung. Künftig werden diese regelmäßig aktualisiert, um sie stetig an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Die Finanzierung erfolgte hälftig durch eine Förderung des Landes Baden-Württemberg über das Regierungspräsidium Freiburg, die andere Hälfte trägt die Stadt Oberkirch.
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