Angedacht: Roland Deusch
Büßen und Beten gelegentlich so nötig

Roland Deusch | Foto: privat

Erinnern Sie sich noch an den Buß- und Bettag? Von manchen auch gerne etwas als "Putz- und Fegtag" belächelt, macht er alljährlich deutlich, auf was wir zugehen: das Ende des Kirchenjahres.

Buß- und Bettag

Bis 1995 war es ein arbeitsfreier Feiertag. Auch wenn wir ihn nach wie vor feiern, hat er seine Bedeutung seither deutlich eingebüßt. Und wenn ich ehrlich bin: Auch bei mir. Dabei bin ich davon überzeugt, dass wir Büßen und Beten gelegentlich so dringend brauchen. Nicht als erzwungene Auflage durch Kirche oder Staat. Nicht als etwas, das uns niederdrückt. Sondern als einen Moment der ehrlichen Selbstkritik, die uns dann auch neue Freiheiten schenkt.

Das kann durchaus auch im stillen Kämmerlein erfolgen. Einmal im ganzen Trubel innehalten und überlegen, was mir und uns als Gesellschaft gut tut und wo wir eine Korrektur benötigen. Und dann auch die notwendigen Schritte gehen. Ich glaube sogar, dass das eine Grundhaltung sein kann.

In der Bibel lese ich für den Mittwoch dieser Woche: "Gerechtigkeit erhöht ein Volk; aber die Sünde ist der Leute Verderben" (Sprüche 14, 34). Trauen wir uns noch, das zu denken? Manchmal ist Umkehr notwendig. Sei es im privaten oder im öffentlichen Leben. Aber es liegt auch die Chance eines Neuanfang darin.

Wo genau? Das zu klären überlasse ich gerne Ihnen und wünsche Ihnen für diese Woche gute Gedanken.
Roland Deusch, Diakon, evangelische Kirchengemeinde Oberkirch

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