Jubiläumsprogramm im Offenburger KiK
25 Jahre Rock, Pop, Jazz und mehr

Seit 25 Jahren engagiert im KiK in Offenburg: Loretta Bös | Foto: gro
  • Seit 25 Jahren engagiert im KiK in Offenburg: Loretta Bös
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Offenburg (gro). Musik, Ausstellungen, Kino – seit 25 Jahren bietet das KiK – die Abkürzung für Kultur in der Kaserne – ein vielseitiges Programm, getragen vom Kulturverein Offenburg. Der wurde bereits im Jahr 1983 ins Leben gerufen, mit dem Ziel, in das damals kulturell etwas verschlafene Offenburg frischen Wind zu bringen. "Wir hatten Veranstaltungsstätten in der ganzen Stadt", erinnert sich Loretta Bös. Dazu zählten die alte Stadthalle, der Spitalspeicher, ein Gebäude in der Schlossergasse und der Flugplatz. "Als die Franzosen abzogen, dachten wir, es sei eine gute Gelegenheit für uns, ein festes Domizil zu etablieren", so Bös. Sie habe viele Sprechstunden des damaligen Oberbürgermeisters Martin Grüber besucht, um für das Anliegen zu werben.

"Wir starteten sogar eine kleine Hausbesetzung", erzählt sie aus den Gründerzeiten des KiK. Im Nachbargebäude, in dem sich heute die Kunstschule befindet, wurden Räumen besetzt und sogar – nach Rücksprache mit der Stadt – ein Fest auf die Beine gestellt. Die Mühe lohnte sich, 1994 wurde das KiK gemeinsam mit weiteren 19 Gruppen bezogen. "Die ersten beiden Jahre waren ein wenig chaotisch", berichtet Loretta Bös lachend. Es habe einige Probleme mit der Organisation dieses selbst verwalteten Kulturraums gegeben.

Träger ist der Kulturkreis Offenburg

Am Ende mündete alles in der heute noch existierenden Lösung: Der Kulturkreis Offenburg mit seinen 35 Mitgliedern ist der Träger des KiK. Geboten werden zwischen 120 und 150 Veranstaltungen aus den unterschiedlichsten Genres. Der Verein erhält finanzielle Unterstützung von der Stadt Offenburg und dem Land Baden-Württemberg. Bei Projekten beteiligen sich die Bürgerstiftung St. Andreas oder die Regionalstiftung der Sparkasse. Den Hauptteil des Budgets muss der Verein durch die Einnahmen aus den Eintritten und den Kneipenbetrieb selbst erwirtschaften.

"Das Publikum ist teilweise mit uns alt geworden", stellt Loretta Bös fest. Sie freut sich dennoch, dass mit den vielseitigen Angeboten auch unterschiedliche Zielgruppen erreicht werden. "Die Jazz-Konzerte waren lange eine Veranstaltung für Menschen über 50, heute kommen immer mehr junge Leute. Die Pop-Events werden von einem gemischten Publikum besucht, während die Rap-Abende vor allen Dingen von jungen Leuten genutzt werden", macht Bös deutlich.

Für die Vereinsarbeit und damit den Betrieb des KiK dauerhaft junge Leute einzubinden, gestalte sich allerdings schwierig: "Bei Projekten sind sie gerne mit dabei, aber dauerhaftes Engagement ist für junge Menschen schwierig", zeigt sich Loretta Bös für die heutigen Anforderungen in Job und Familie verständnisvoll.

Vier Wochen Jubiläumsprogramm

Vier Wochen lang wird das Vierteljahrhundert KiK gefeiert. Im Jubiläumsprogramm findet sich alles wieder, was die Kultureinrichtung ausmacht. "Unser Jubiläumswochenende ist am 12. und 13. April", verrät Loretta Bös. Am Freitag steht Jazz mit Konrad Hinsken und Justus Kretschmer sowie Boogie und Blues mit Valentin Kaeshammer auf dem Programm. Der Sonntag gehört "Ballaballa", die Weiltmusik bieten. Der Eintritt ist an beiden Abenden frei, der Hut wird herumgehen.

An den Jubiläumswochen beteiligen sich das Kommunale Kino (KoKi) mit Filmbeiträgen, die Bands, die ihre Probenräume im KiK haben, aber auch der Rapper Claudio Esposito, der einen Filmschnitt aus den frühen Rapjahren – ebenfalls vor 25 Jahren – und einen Abend mit Live-Rap bietet. Aber auch Tango wird es bis zum 18. Mai geben. Und natürlich wird die langjährige Zusammenarbeit mit der Musikschule Offenburg mit einem Konzert in der Reihe "Kick im KiK" am 15. Mai gewürdigt. Kunst findet seit Jahren mit der Reihe "Kurz X Kunst" in Zusammenarbeit mit regionalen Künstlern statt. Fester Bestandteil des KiK sind die Sprachstammtische, die sich hier treffen.

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