Kippenchallenge in Offenburg
Innenstand und Spielplätze gesäubert

Der Stand auf dem Wochenmarkt von Omas for Future war gut besucht. | Foto: BUND Umweltzentrum
  • Der Stand auf dem Wochenmarkt von Omas for Future war gut besucht.
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Offenburg (st) Mit der Sonne vom Himmel und natürlich im Herzen fand am Samstag, 10. Mai,  die von Omas for future Offenburg und dem BUND-Umweltzentrum Ortenau organisierte 1. Offenburger Kippenchallenge statt, heißt es in einer Pressemitteilung. Gemeinsam war zu einem Wettbewerb aufgerufen worden, um Kippen zu sammeln, die auf dem Boden lagen. An einem Stand auf dem Marktplatz konnten die gesammelten Kippen abgegeben werden.

Die Aktion sollte das Bewusstsein schärfen, damit weniger Kippen achtlos auf den Boden geschnippt werden. Diese seien nicht nur durch Giftstoffe und Mikroplastik ein großes Problem für den Umweltschutz, insbesondere, wenn sie ins Wasser gelangen, sondern ebenso eine Gefahr für die Gesundheit. Dazu komme, dass sie das Stadtbild verunstalten und auch die Stadtkasse viel Geld kosten würden, da verschmutzte Flächen gesäubert werden müssten.

Interessante Gespräche

Der Stand am Marktplatz sei sehr gut besucht gewesen, viele Helfende seien vorbeigekommen, hätten von ihren Erlebnissen erzählt, ihre gesammelten Kippen mitgebracht und durften als Dankeschön einen Gutschein oder einen anderen Gewinn mitnehmen. Viele Menschen seien auch überrascht stehengeblieben, als sie die gesammelte Menge sahen. Einige Passanten seien sogar spontan los, um weitere Zigarettenreste einzusammeln. Des Weiteren hätten sich viele Gespräche ergeben: Oft sei „Danke“ gesagt geworden, andere hätten sich informieren wollen oder weitere Ideen eingebracht. Immer wieder sei die Frage, ob man andere Personen ansprechen könne, wenn diese ihre Kippe auf den Boden schnippen, gestellt worden. Auch Beobachtungen seien geteilt worden, etwa das rauchende Autofahrer immer wieder Kippen aus dem Auto werfen oder Passanten diese in die Gullis befördern . Um es für Raucher leichter zu machen, Kippen gut zu entsorgen - wenigstens im Restmüll - seien Taschenaschenbecher verteilt worden.

Die Gutscheine seien von den umliegenden Händlern in der Innenstadt gesponsert worden. In den Gesprächen habe sich gezeigt, wie drängend auch diese sich ein stärkeres Bewusstsein für die Problematik wünschen. 

Spielplätze gereinigt

Im Rahmen der Kippenchallenge seien auf 42 Spielplätzen in Offenburg und den zu Offenburg gehörenden Ortschaften, Zigarettenstummel eingesammelt und gezählt worden. Sieben der Spielplätze seien zusätzlich noch von anderem Müll gereinigt worden. 

Seit 2017 herrsche ein generelles Rauchverbot auf den öffentlichen Spielplätzen in Offenburg, auf dieses wird mit Schildern, die an jedem Spielplatz stehen, hingewiesen. Weggeworfene und von Kindern verschluckte Zigarettenkippen würden mit zu den häufigsten
Anrufgründen bei den Giftnotrufzentralen zählen.

Bei der Sammelaktion am Samstag seien durchschnittlich 54 Kippen pro Spielplatz gefunden worden. Es gebe allerdings deutliche Unterschiede zwischen der Kernstadt und den Ortschaften. Spitzenreiter sei der Spielplatz am Moosweg gewesen, auf dem 302 Zigarttenreste gefunden worden seien. Am großen Spielplatz am Gifizsee seien 288 sowie an der Spielanlage am Burgerwaldsee 206 Kippen gefunden worden. In Waltersweier habe die Anlage am Briegelweg mit 62 gefundenen Restzigaretten herausgeragt.

Unterschiedliche Ergebnisse

Besonders sauber sei dagegen der Spielplatz am SFZ Oststadt gewesen. Dort hätten sich keine Hinterlassenschaften gefunden. Außerhalb der Kernstadt kämen in Weier der Spielplatz „Im Bruch“, in Griesheim die „Alexanderschanze“, in Bühl der „Krestenweg, in Rammersweier die  „Fuchshalde“ und in Zell-Weierbach „Im Ries“ auf das gleiche Ergebnis. Alle Ergebnisse sind auf der Seite des BUND-Umweltzentrum Ortenau einsehbar.

Überall dort, wo sich der Spielplatz nicht klar von Wegen abtrennen lasse, etwa beim Spielplatz am Ree-Carré, sei es fast unmöglich, den Spielplatz von Kippen freizuhalten. Des Weiteren sei auf den Spielplätzen der Stadt- beziehungsweise Wohnbau keine klare Kennzeichnung vorhanden. Wünschenswert wäre auch hierbei ein deutlicher Hinweis, dass Rauchen verboten ist. Außerdem müsse feststellt werden, dass es keinen einzigen für Zigarettenkippen gut geeigneten Mülleimer zu finden gebe. Dieser müsste die Zigarettenkippen sicher aufnehmen, ohne dass durch Regen Giftstoffe ausgespült werden könnten.

Trotz der benannten Schwachpunkte sei anzumerken, dass sich viele Spielplätze - zum Teil Dank der Arbeit der TBO-Mitarbeiter - in guten Zustand befinden würden. Überall dort, wo sich Nutzer und Anwohner der Spielplätze zusätzlich engagieren, ist die Anzahl der zu findenden Kippen sehr gering. Ein zusätzliches Problem würden E-Zigaretten darstellen. Auch diese seien in geringem Umfang auf Kinderspielplätzen zu finden.-

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