Klangpaten für Steinmeyer-Orgel gesucht
Evangelische Stadtkirche Offenburg plant Sanierung

Simone Schmidt (v. l.), Franziska Clemen, Frank Wellhöner, Christian Kühlewein-Roloff, Traugott Fünfgeld, Daniel Kistner und Werner Pohl sammeln Geld für die Sanierung der Steinmeyer-Orgel. | Foto: gro
  • Simone Schmidt (v. l.), Franziska Clemen, Frank Wellhöner, Christian Kühlewein-Roloff, Traugott Fünfgeld, Daniel Kistner und Werner Pohl sammeln Geld für die Sanierung der Steinmeyer-Orgel.
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Offenburg (gro). Die große Steinmeyer-Orgel in der evangelischen Stadtkirche in Offenburg ist etwas ganz Besonderes: Auf ihr lassen sich sowohl Orgelwerke aus dem Barock als auch der Romantik, aus Deutschland oder Frankreich spielen. "Viele Instrumente klingen nur bei einem bestimmten Stil von Werken gut", weiß Traugott Fünfgeld, Bezirkskantor im Evangelischen Bezirkskantorat Offenburg. "Außerdem hat sie 51 Register auf drei Manualen, diese Vielfalt bieten nicht viele Orgeln."

Doch das Instrument ist in die Jahre gekommen. 1902 wurde die Orgel der Steinmeyer-Werkstatt aufgebaut. 1962 wurde sie erweitert und natürlich überholt, doch der Zahn der Zeit nagt auch an Orgeln unaufhörlich. "Dazu kommt, dass eine EU-Verordnung vorschreibt, dass die elektrischen Bauteile einer Orgel erneuert werden müssen", so Fünfgeld. Diesen Austausch unterstützt die evangelische Landeskirche mit einem Zuschuss bis zu 70.000 Euro. "Aber wenn wir diese Aufgabe angehen, dann macht es Sinn, alle mechanischen und klingenden Teile der Orgel zu sichten, zu reinigungen und gegebenenfalls zu reparieren", erläutert Fünfgeld. Zudem wünscht sich die Kirchengemeidne einen zweiten Spieltisch, der im Kirchenraum und nicht auf der Empore stehen soll. "Damit würden sich neue Möglichkeiten der Gottesdienstgestaltung eröffnen", so Pfarrer Christian Kühlewein-Roloff.

Die Kosten für die Sanierung werden auf rund 320.000 Euro geschätzt. Deshalb startet die Stadtkirchengemeinde gemeinsam mit dem Bezirkskantorat eine große Fundraisingaktion, um die 250.000 Euro Eigenanteil aufbringen zu können.

Unter dem Motto "Unsere Orgel öffnet Herzen" laufen unterschiedliche Projekte: Orgelwein und -saft, Klangpatenschaften für die Orgelpfeifen, aber auch Konzerte zu Gunsten der Orgelsanierung gehören dazu. "Den Auftakt macht am 29. November um 18 Uhr ein Feierabendkonzert unter dem Motto 'Orgel zum Anfassen'", so Fünfgeld. Ein kleiner Empfang nach dem adventlichen Orgelkonzert am 2. Dezember um 17 Uhr ist der offzielle Startschuss für die Kampagne. Am 9. Dezember wartet um 10 Uhr ein Kantatengottesdienst auf die Freunde der Steinmeyer-Orgel. "Wir höffen, dass wir Ende 2021 die gesamte Sanierung geschafft haben", beschreibt Fünfgeld die Zeitschiene.

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