Achim Kirsche über die Einkaufsstadt Offenburg
Französische Kunden und Digitalisierung

Achim Kirsche, Geschäftsführer der City Partner, präsentiert den neuen Einkaufsführer.  | Foto: gro
  • Achim Kirsche, Geschäftsführer der City Partner, präsentiert den neuen Einkaufsführer.
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Offenburg (gro). "Der neue Einkaufsführer ist pünktlich zum Weihnachtsgeschäft fertig geworden und schon am 15. November ausgelegt worden", berichtet Achim Kirsche, seit Juli Geschäftsführer der Offenburger Werbegemeinschaft City Partner, von seinen Aktivitäten in den vergangenen fünf Monaten. In einer Auflage von 50.000 – jeweils 25.000 in Deutsch und Französisch – liegt das Heftchen mit Adressen und Tipps rund um den Einkauf im Oberzentrum bei den großen Einzelhandelsgeschäften, aber auch im Bürgerbüro und an der Tiefgarage am Marktplatz aus. "Er läuft gut", freut sich Kirsche. "Wir mussten bereits 2.000 Stück nachliefern."

Französische Kunden im Fokus

Die französischen Kunden sind diejenigen, die Kirsche im nächsten Jahr in den Fokus nehmen möchte. So werde man gemeinsam mit der Stadt auf Messen im benachbarten Ausland präsent sein. "Es wurde noch keine Quote, wie viele Franzosen tatsächlich nach Offenburg kommen, erhoben", so Kirsche. Doch er schätzt die Zahl auf 15 Prozent während der Werktage, an den Wochenende könnte sie etwas höher liegen. Den Weg nach Offenburg zum Einkaufen fänden vor allen Dingen die Bewohner im Straßburger Süden. Sie brächten Kaufkraft in die Stadt und fragten in allen Bereichen Waren nach.

Doch die Bindung der elsässischen Nachbarn an die Einkauftsstadt Offenburg ist nicht das einzige Handlungsfeld, das Kirsche im nächsten Jahr beackern möchte. "Ich halte ein freies WLAN in der Innenstadt für wichtig, es gibt der Stadt ein modernes Gesicht. Gleichzeitig sollten wir eine Strategie entwickeln, wie wir die Digitalisierung der Stadt ausgestalten", sagt Kirsche. Dabei stellt er sich die Stadt als ein digitales Einkaufszentrum vor, in dem sich die Stadt und der Einzelhandel gleichermaßen wiederfinden. "Und das Ganze sollte einfach zu bedienen sein und nicht zu teuer werden", nennt Kirsche Kriterien. Im Moment laufe der Austausch mit anderen Kommunen, die ihrem Einzelhandel bereits solche Angebote machten.

Gemeinsam stärker werden

Doch auch wenn die Zukunft digital sein mag, seine oberste Priorität sieht Kirsche darin, die lokalen Umsätze zu halten. "Wir haben die Voraussetzungen für die City-Partner-Card verbessert und können im nächsten Jahr weitere Ausgabestellen präsentieren", freut er sich. Und auch, wenn er sich inhaltlich nicht zum Einkaufszentrum Rée Carrée äußert, ist er mit diesem Thema befasst. "Ich suche den Brückenschlag", so Kirsche. Es gehe darum, auszuloten, wie man in Zukunft gemeinsam und nicht gegeneinander stärker werden könne. "Es gab bereits erste Gespräche, aber solange nicht klar ist, wer das Zentrum vom Investor übernimmt, ist es schwierig", macht Kirsche deutlich.

Er sieht die Einkaufsstadt Offenburg gut aufgestellt: Neben Einzelhandelsgeschäften in unterschiedlicher Größe habe die historische Innenstadt Ausstrahlung. Weitere Pluspunkte sind für ihn die Feste in der Stadt und der Wochenmarkt.

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