Stadtversammlung Malteser Offenburg
Rege und engagierte Gemeinschaft

- Der Offenburger Stadtvorstand der Malteser: Stephan Erhard (stehend v. l.), Andreas Gäßler, Marion Ehrhard, Joachim Haag, Alexandra Bohnert, Frank Vogt, Michael Quarti, Sebastian Müller (kniend v. l.), Katharina Steiger, Marlene Grzyawcz - es fehlen Christian Prazak und Matthias Kleppmeier
- Foto: Malter Hilfsdienst e. V. Offenburg
- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg (st) Die Offenburger Malteser blickten in der Stadtversammlung auf ein ereignisreiches und erfolgreiches Jahr zurück. Diözesanleiter Wolfgang Brucker lobte laut Pressemitteilung die Offenburger Malteser als „rege und aktive Gliederung“, die in vielen Bereichen eindrucksvolle Arbeit leistet. Nach einer geistlichen Einstimmung durch Peter Skiba und dem Gedenken an die Verstorbenen eröffnete Stadtbeauftragter Joachim Haag die Versammlung. Er blickte auf sein erstes Jahr im Amt zurück und dankte allen Ehrenamtlichen für ihre Unterstützung: „Die Offenburger Malteser sind ein starkes Team, das sich mit Leidenschaft für die Menschen in unserer Region einsetzt.“
Ein Schwerpunkt lag auf der Aus- und Fortbildung. Wie Alexandra Bohnert berichtete, konnten im Jahr 2024 rund 2.300 Menschen in Erster Hilfe geschult werden – ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Auch organisatorisch wurde modernisiert: Eine elektronische Feedback-Abfrage sorgt künftig für noch mehr Nachhaltigkeit und Effizienz.
Im Schulsanitätsdienst engagieren sich 48 Schüler an vier Schulen – dem Schiller-, Grimmelshausen- und Marta-Schanzenbach-Gymnasium sowie neu den Klosterschulen Offenburg. Leiterin Katharina Steiger hob die wachsende Zusammenarbeit mit dem Sanitäts- und Bevölkerungsschutz hervor, um junge Helfer langfristig an die Einsatzdienste heranzuführen.
Bei Fußball-EM im Einsatz
Im Sanitäts- und Bevölkerungsschutz war die Gliederung ebenfalls stark gefordert. Die Offenburger Einheiten unterstützten 2024 sowohl bei der Fußball-EM in Stuttgart als auch beim Bombenfund in Freiburg im April 2025. Bei der Großübung „Magnitude 2024“ wurde zudem der Ernstfall eines Erdbebens am Oberrheingraben geprobt. Insgesamt leisteten die Ehrenamtlichen rund 1.400 Dienststunden.
Einsatzleiter Stephan Ehrhard hob die mittlerweile feste Kooperation der Verpflegungseinheit mit der Feuerwehr Offenburg hervor – ein verlässlicher Beitrag zur Einsatzversorgung und zum Bevölkerungsschutz in der Region, die bei Bedarf auch kreisweit aktiv wird. Erst kürzlich war die Einheit erstmals zweifach in Gengenbach im Einsatz, bei den Bränden der Rubin-Mühle.
Auch der Sanitätsdienst blickt auf ein erfolgreiches Jahr zurück: Knapp 50 Helfende leisteten fast 1.500 ehrenamtliche Stunden und betreuten 26 Veranstaltungen, darunter den Offenburger Stadtlauf und die Weinfeste in Durbach und Offenburg. Leiter Michael Quarti zeigte sich zufrieden mit der stabilen Entwicklung: Qualität und ausgewogene Einsatzplanung seien zentrale Erfolgsfaktoren.
Herzenswunsch-Krankenwagen erfüllt letzte Wünsche
Rührende Momente bescherten die Fahrten des Herzenswunsch-Krankenwagens. Wie Sophia Beck berichtete, konnten 2024 zwei Herzenswünsche erfüllt werden – etwa eine letzte Fahrt in den Schwarzwald oder ein Wiedersehen mit der Familie. Das Projekt, das sich ausschließlich über Spenden finanziert, soll weiter ausgebaut werden.
Unter der Leitung von Diözesanleiter Wolfgang Brucker fanden mehrere Wahlen statt: Marion Ehrhard und Sebastian Müller wurden zu Helfervertretern gewählt, Stephan Ehrhard, Katharina Steiger und Peter Skiba zu Diözesandelegierten. Wilfried Ehrhard und Christian Eggs übernehmen die Funktion der Kassenprüfer. Anschließend erfolgten mehrere Berufungen durch Brucker: Joachim Haag wurde offiziell als Stadtbeauftragter bestätigt, Stephan Ehrhard und Michael Quarti wieder zu seinen Stellvertretern und Leitern der Einsatzdienste benannt. Katharina Steiger bleibt Leiterin des Schulsanitätsdienstes, Christian Prazak wurde erneut zum Ortsarzt berufen.
Zum Abschluss dankte Joachim Haag allen Helfenden, Förderern und Unterstützern für ihren Einsatz. Besonderer Dank galt Jessica und Frank Vogt für ihre jahrelange zuverlässige Arbeit in der Materialverwaltung. Bei Flammkuchen und guten Gesprächen klang die Stadtversammlung in kameradschaftlicher Atmosphäre aus. Im kommenden Jahr steht wieder ein besonderer Tag bevor: Am 11. Oktober 2026 laden die Malteser zum „Tag der offenen Tore“ am Standort Drachenacker ein.


Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.