Energie Slam war ein Volltreffer
Große Nachfrage an der Hochschule Offenburg

Moderator Prof. Elmar Bollin (v. l.), Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber, Jakob Roloff und Cristian Belz (Fridays for Future Offenburg) sowie die Slammer Prof. Dr. Niklas Hartmann, Prof. Dr. Jens Pfafferott, Prof. Dr. Daniel Kray und Prof. Dr. Wolfgang Bessler diskutierten am Ende noch mit den Zuhörern. | Foto: Hochschule Offenburg
  • Moderator Prof. Elmar Bollin (v. l.), Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber, Jakob Roloff und Cristian Belz (Fridays for Future Offenburg) sowie die Slammer Prof. Dr. Niklas Hartmann, Prof. Dr. Jens Pfafferott, Prof. Dr. Daniel Kray und Prof. Dr. Wolfgang Bessler diskutierten am Ende noch mit den Zuhörern.
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Offenburg (st). Reges Treiben hat beim Energie Slam im Foyer des Gebäudes D an der Hochschule Offenburg geherrscht. Rund 200 Schüler und Erwachsene hörten unter dem Motto „Energiewende? Machen wir!“ den Vorträgen von Prof. Dr. Jens Pfafferott, Prof. Dr. Daniel Kray, Prof. Dr. Wolfgang Bessler und Prof. Dr. Niklas Hartmann zu. Aus Sicht der Gäste positive Aussagen wurden mit La-Ola-Wellen gefeiert, Zeitüberschreitungen der Redner lautstark per Rätsche angezeigt. Moderiert wurde die Veranstaltung von Prof. Elmar Bollin.

Zunächst ging es um das Thema „WÄRME.WENDE“. Prof. Dr. Jens Pfafferott stellte den Zuhörern sein Plusenergiehaus vor. Am eindrücklichsten war die Zahl der Kilometer, die ein Elektroauto mit der durch das Haus produzierten und nicht von den Bewohner verbrauchten Energie jährlich fahren könnte: „Ziemlich genau 6.000 Kilometer“, erklärte Prof. Pfafferott.

Bedeutung der Biodiversität

„So ein bisschen ,Glühfosat‘ auf dem Acker ist ja ganz und gar nicht gesundheitsschädlich“, scherzte Prof. Dr. Daniel Kray beim Thema „AGRAR.WENDE“, während er die Jugendlichen in der ersten Reihe mit Wasser aus einer handelsüblichen, gelben Sprühflasche bespritzte. Anschließend erläuterte er die Bedeutung der Biodiversität für die Landwirtschaft sowie die Vorteile des Einsatzes von Pflanzenkohle bei der Bodenverbesserung, der regenerativen Energiegewinnung und in der Asphaltherstellung.

Rasant startete Prof. Dr. Wolfgang Bessler in seinen Vortrag zur „VERKEHRS.WENDE“: Er brauste auf einem Segway zur Bühne. Dort stellte er die Elektromobilität vor. „Wir befinden uns bereits mitten im Technologiewechsel vom Verbrennermotor zum Elektroauto, ähnlich wie es vor Jahren beim Wechsel von Röhrenfernsehern zu Flachbildschirmen der Fall war“, so Prof. Bessler. Vorteil seien die geringeren Treibhausgasemissionen, besonders wenn die Autos mit Solarstrom betankt werden.

Klimakatastrophe verhindern

Wie eine Klimakatastrophe verhindert und die „ENERGIE.WENDE“ geschafft werden kann, erläuterte Prof. Dr. Niklas Hartmann. Neben verschiedenen Technologien brauche es dabei auch eins: „Wir müssen europäisch denken“. Die Kosten für den Umbau ohne CO2-Bepreisung bezifferte er auf eine Billion Euro. „Mit diesem Geld könnte der deutsche Staat bis zum Jahr 2050 allen Einwohnern auch alle drei Jahre ein neues iPhone bezahlen“, relativierte Prof. Hartmann die riesig erscheinende Summe.

Im Anschluss an die Vorträge diskutierten Rektor Prof. Dr. Winfried Lieber, die Slammer sowie Jakob Roloff und Cristian Belz, als Vertreter von Fridays for Future Offenburg, noch mit den Zuhörer über lokale Fragen der Energiewende. Dabei interessierten sich die Gäste vor allem für die Bemühungen der Hochschule in Sachen Klimaschutz, ein verbundübergreifendes Semesterticket sowie den Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs inklusive kostenloser Tickets.

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