Unwetter trifft Offenburg
Millionenschaden nach schwerem Gewitter

- In der Prinz-Eugen-Straße in Offenburg wurden große Äste von zwei alten Linden angerissen und begruben mehrere geparkte Autos unter sich.
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- hochgeladen von Christina Großheim
Offenburg Gegen 17 Uhr wurde der Himmel dunkel. Nach dem ersten Grollen öffneten sich die Schleusen – ein schweres Gewitter zog am Freitagabend über Offenburg hinweg. Innerhalb kürzester Zeit sorgten die Wassermassen dafür, dass die Kanalisation überlastet war. Gullideckel wurden herausgedrückt, Straßen überflutet, in Kellern stand das Wasser.
Schwere Schäden
Hinzu kamen schwere Sturmböen, die dafür sorgten, dass Bäume entwurzelt und Äste abgerissen wurden. "Wir waren etwa von 17.10 bis gegen 23 Uhr am Freitag im Einsatz", erklärt Wolfgang Schreiber, Pressesprecher der Feuerwehr Offenburg auf Guller-Anfrage. 130 Feuerwehrleute rückten zu rund 100 Einsätzen aus, räumten umgestürzte Bäume von den Straßen und pumpten vollgelaufene Keller leer.
"Es gab noch vereinzelte Einsätze in der Nacht", so Wolfgang Schreiber. Auch am Samstagmorgen waren die Feuerwehrleute wieder bei der Arbeit. Unter anderem in der Moltkestraße, um die Zufahrt zum Ortenau Klinikum zu sichern. Denn auch dort hatte der Sturm Bäume beschädigt, Äste drohten herunterzufallen. "Die Aufräumarbeiten werden noch die ganze Woche weitergehen", ist sich der erfahrene Feuerwehrmann sicher.
"Die überwiegende Zahl der Einsätze war wegen Windbruchs", so Schreiber. Meist seien Fahrzeuge beschädigt worden, aber auch Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. "Bei einer Firma im Industriegebiet Scheerbünd wurde die Photovoltaikanlage beschädigt", fasst Schreiber zusammen. An anderen Firmengebäuden seien Dächer angehoben worden. Ein Baum krachte in ein Mehrfamilienhaus und durch ein Fenster in eine Wohnung. Dabei seien zwei Kinder leicht verletzt und ambulant versorgt worden. Am Samstag war über weitere Verletzte noch nichts bekannt. Den entstandenen Sachschaden schätzt die Feuerwehr in Millionenhöhe.
Bei mehr als 40 Einsätzen ging es um Wasser, das in Keller und Hallen eingedrungen war. "Besonders betroffen waren die nördliche Oststadt, die Nordstadt, Bohlsbach, Bühl und Griesheim", berichtet Wolfgang Schreiber. So stand in der Otto-Hahn-Straße auf Höhe der Abfahrt Bühl das Wasser auf der Straße. "Die Kanalisation war völlig überlastet, aus den Gullis schossen Fontänen bis zu 50 Zentimeter hoch. Die Abfahrt in Richtung Bühl war außerdem durch einen umgestürzten Baum blockiert. Wir wurden von den Technischen Betrieben Offenburg unterstützt", so Schreiber. Deren Fachleute hätten nicht nur das passende Gerät, sondern wüssten auch mit den entwurzelten Bäumen, in denen starke Spannungen herrschten, richtig umzugehen.
Während in Offenburg die Welt unterzugehen drohte, gab es im Rest der Ortenau laut Polizeipräsidium Offenburg kaum Einsätze: "Das Unwetter hat sich aufs Oberzentrum konzentriert." 130 Feuerwehrleute waren in Offenburg im Einsatz Mehr Bilder unter der-guller.de/???.





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