Maßnahmekatalog abgesegent
Ortenaukreis setzt Klimaschutzkonzept um

Referent für Klimaschutz und Klimaanpassung Christopher Schüle (links) und Landrat Frank Scherer mit dem integrierten Klimaschutzkonzept des Ortenaukreises | Foto: Landratsamt Ortenaukreis
  • Referent für Klimaschutz und Klimaanpassung Christopher Schüle (links) und Landrat Frank Scherer mit dem integrierten Klimaschutzkonzept des Ortenaukreises
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Offenburg (st) Referent für Klimaschutz und Klimaanpassung des Ortenaukreises Christopher Schüle stellte in der Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Technik am Dienstag, 28. Februar, das für die Einrichtungen und Liegenschaften des Ortenaukreises erarbeitete Klimaschutzkonzept sowie den dazugehörigen Maßnahmenkatalog vor. Die Ausschussmitglieder stimmten einstimmig für die Umsetzung der im Konzept verankerten Maßnahmen. Hauptziel ist dabei die kurz-, mittel- und langfristige Reduktion von Treibhausgas-Emissionen. „Die öffentliche Hand ist aufgrund ihrer Vorbildfunktion besonders in der Pflicht, ihren Beitrag zur Energie-Einsparung und zur Energiewende zu leisten, weshalb der Klimaschutz grundsätzlich alle Bereiche des Landratsamts umfasst“, erläuterte Landrat Frank Scherer.

Der Maßnahmenkatalog des Klimaschutzkonzepts enthält auf die Zuständigkeiten des Ortenaukreises zugeschnittene Maßnahmen und ist in sieben Handlungsfelder gegliedert:

  • Entwicklungsplanung, Raumordnung
  • Kommunale Gebäude und Anlagen
  • Versorgung, Entsorgung
  • Mobilität
  • Interne Organisation
  • Kommunikation, Kooperation
  • Klimawandelanpassung und Biodiversität

Die ersten sechs Handlungsfelder stimmen dabei mit denen des European Energy Awards (eea) überein, der der Kreisverwaltung als zentrales Umsetzungs- und Controlling-Instrument dient. Bereits seit 2012 nimmt der Ortenaukreis am eea teil und erhielt bei der Verleihung am 18. Mai 2022 in Reutlingen erneut den Energy Award. „Das Klimaschutzkonzept dient dem Ortenaukreis als Entscheidungsgrundlage und Planungshilfe für künftige Klimaschutzaktivitäten“, erklärte Klimaschutzmanager Schüle den Ausschussmitgliedern.

48 Maßnahmen formuliert

„Insgesamt wurden 48 Maßnahmen für den Ortenaukreis formuliert. Mit der Umsetzung der Maßnahmen soll der Ortenaukreis die von ihm gesteckten Klimaschutzziele erreichen. Darüber hinaus unterstützt die Kreisverwaltung durch zielgruppengerechte Impulse die Klimaschutzziele des Landes Baden-Württemberg, damit bis 2040 auch eine Klimaneutralität auf Kreisebene erreicht werden kann“, so Schüle weiter. Der Ortenaukreis setzt sich bereits in vielen Bereichen für den Klimaschutz ein. Seine Aktivitäten reichen von der energetischen Gebäudesanierung, dem Ökostrom, der Digitalisierung und der E-Mobilität über blühende Straßenränder, den Amphibienschutz, LEV- und Leader-Zuschüsse, die Genehmigung von Wind- und Wasserkraftanlagen, die Beratung für ökologische Landwirtschaft bis hin zur Subventionierung des ÖPNV und den Bau von Radwegen.

Ebenfalls Thema der Sitzung war die im März 2023 beginnende Energiewende-Partnerschaft „nectanet zero emission“. Geplant ist eine Veranstaltungsreihe an wechselnden Standorten, zu denen Vertreter der Kommunen und Unternehmen eingeladen werden. Verschiedene Fachvorträge sollen erläutern, wie der Ressourcenverbrauch reduziert und der Anteil an Erneuerbaren Energien vor Ort erhöht werden kann. „Ich freue mich, dass wir mit Nectanet, Klimapartner Oberrhein und der Ortenauer Energieagentur wichtige Partner für die Energiewende-Partnerschaft gewinnen konnten und bin sicher, dass wir gemeinsam mit den teilnehmenden Ortenauer Unternehmen innovative Lösungen finden werden, die die Energiewende im Ortenaukreis nachhaltig vorantreiben“, so Scherer.

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