Demonstration gegen Eröffnung
Protest gegen Alternatives Zentrum Lahr

Die Polizei hatte die Einfahrt zur Theodor-Kaufmann-Straße abgeriegelt und verhinderte, dass der Demonstrationszug direkt vor das Gebäude des Alternativen Zentrums gelangte. | Foto: Foto: gro
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  • Die Polizei hatte die Einfahrt zur Theodor-Kaufmann-Straße abgeriegelt und verhinderte, dass der Demonstrationszug direkt vor das Gebäude des Alternativen Zentrums gelangte.
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Lahr Rund 400 Menschen waren laut Polizei und Veranstalter einem Aufruf zu einer Demonstration im Internet, der unter anderem von der Antifaschistischen Aktion Süd, Die Linke Ortenau und Freiburg gegen Rechts, unterzeichnet wurde, gefolgt und protestierten gegen die Eröffnung des Alternativen Zentrums Lahr.

Betrieben wird dieses von der AfD. Der Lahrer Bundestagsabgeordnete Thomas Seitz hatte im Internet zu einem Tag der offenen Tür von 12 bis 17 Uhr eingeladen. In den Räumen in der Theodor-Kaufmann-Straße 27, heißt es in der Einladung, befinde sich "nicht nur sein Wahlkreisbüro, es werde auch ein Ort für Begegnungen, politischen Austausch und die Auseinandersetzung mit den durch die aktuelle Politik an den Bürger gestellte Herausforderungen" sein.

Um 11.30 versammelten sich die Teilnehmer der Demonstration gegen die Eröffnung vor dem Lahrer Bahnhof. Die Polizei war mit zahlreichen Kräften vor Ort, das Polizeirevier Lahr wurde von Kräften des Polizeipräsidiums Einsatz unterstützt.

Startpunkt Bahnhof

Nach einer kurzen Kundgebung vor dem Bahnhof zogen die Demonstranten über die Vogesenstraße, den Fußgängerweg über die Bahngleise zur Tulla-straße und dort vor den Abschnitt der Theodor-Kaufmann-Straße, in dem sich das Alternative Zentrum befindet. Die Teilnehmer trugen Banner mit der Forderung "Kein Nazizentrum in Lahr" oder Schilder mit der Aufschrift "AfD lügt" mit sich.
Ziel war das Alternative Zentrum, doch die Polizei hatte die Einfahrt in den Abschnitt der Theodor-Kaufmann-Straße, in dem sich die Hausnummer 27 befindet, abgeriegelt. Die Demonstrationsteilnehmer spannten ihrerseits ihre Banner so auf, dass niemand in die Straße einfahren und gehen konnte. "Wir stehen hier genau richtig, es kommt keiner in das Gebäude", so die Veranstalter per Megaphon. Thomas Seitz bat, wenigstens einen Weg für Besucher freizumachen, doch die Demo-Teilnehmer weigerten sich. Dabei kam es vereinzelt zu Rangeleien zwischen Demonstranten und potentiellen Besuchern des Tags der offenen Tür. Doch die Polizei war blitzschnell zur Stelle und trennte die Kontrahenten. "Grundsätzlich friedlich bis auf wenige Rangeleien", lautete das Resümee des Einsatzleiters der Polizei. Gegen 13.30 Uhr zogen die Teilnehmer wieder zurück an den Bahnhof Lahr, wo sich die Demonstration nach einer Abschlusskundgebung gegen 14 Uhr auflöste.

In einer gemeinsamen Stellungnahme des Oberbürgermeisters und der Gemeinderatsfraktionen der Stadt Lahr heißt es, dass der OB ein Grußwort auf der Veranstaltung abgelehnt habe. Die AfD sei, entgegen ihrer Beteuerung kein normaler und konstruktiver Bestandteil des politischen Dialogs. Die Partei falle bis weit in ihre Spitze hinein und weit über den sogenannten Flügel hinaus immer wieder durch offen rechtsextreme und rassistische Positionierungen auf. 400 Menschen nahmen an der Demonstration teil Der Lahrer Oberbürgermeister Markus Ibert teilt in einer Pressemitteilung mit, dass er die Anfrage nach einem Grußwort zur Eröffnung abgelehnt habe. "Entgegen ihrer Beteuerung ist die AfD kein normaler und konstruktiver Bestandteil des politischen Dialogs", heißt es in der Begründung. Das Alternative Zentrum gehe weit über ein lokales Wahlkreiszentrum hinaus.

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