Hochschulteams aus Offenburg erfolgreich beim "RoboCup 2017"
Treffsicherer Roboter „Sweaty“

Der Offenburger Roboter "Sweaty" (rechts) beim Zweikampf im Finale  | Foto: Hochschule Offenburg
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  • Der Offenburger Roboter "Sweaty" (rechts) beim Zweikampf im Finale
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Nagoya/Offenburg (st). „Sweaty“, der humanoide Roboter der Hochschule Offenburg, konnte seinen Platz als Vizeweltmeister verteidigen. Das Offenburger Hochschulteam „Magma“ wurde in der Simulationsliga des Roboterfußballs beim "RoboCup 2017" im japanischen Nagoya nach dem 5. Platz im Vorjahr diesmal ebenfalls Vizeweltmeister.

Einzigdem dominierenden Team der Universität Bonn musste sich „Sweaty“, der humanoide Roboter der Hochschule Offenburg, im deutsch-deutschen Finale bei der Weltmeisterschaft im Roboterfußball geschlagen geben. „Wir hatten Probleme mit dem Netzwerk, das uns die Befehle des Schiedsrichters übermitteln sollte“, so Projektleiter Prof. Dr. Ulrich Hochberg. Die vielen Zuschauer hätten mit ihren Handys und Hotspots viele Kanäle belegt. Damit war laut Hochberg der in Sweaty eingebaute WLAN-Empfänger ungeeignet, stabil die Befehle der Schiedsrichter zu empfangen.

„Das ist schade“, findet Hochberg, sieht aber auch die Erfolge seiner Mannschaft bei dem Turnier auf internationaler Ebene: „Immerhin sind wir das einzige Team gewesen, das gegen die Bonner ein Tor geschossen hat - sie waren wirklich die Besten.“ Der Offenburger Roboter „Sweaty“ ist erst seit 2014 in der Adult Size am Start, hat in drei  Jahren einen regelrechten Senkrechtstart hingelegt und konnte auch eindeutig den Publikumsliebling in der Messehalle von Nagoya stellen. Das Team, das aus zahlreichen Studierenden, einigen wissenschaftlichen Mitarbeitern und drei Professoren der Hochschule Offenburg besteht, zeigte sich stolz auf die Entwicklung von „Sweaty“ und den Turnierverlauf bei der WM in Japan.  Bei der "Technical Challenge" hat Sweaty in der Disziplin "Goal-Kick from Rolling Ball" am besten angeschnitten. Keiner kann so präzise wie er den rollenden Ball erkennen und zuverlässig ins Tor schießen.

„Magma“ holt beste Ergebnis gegen Dauer-Weltmeister

Das Offenburger Team „Magma“ hat in der Simulationsliga bereits ein nervenaufreibendes Halbfinale durchhalten müssen, bevor es sich im Finale zum zweiten Mal dem amtierenden Weltmeister stellen durfte. Projektleiter Prof. Dr. Klaus Dorer fasst den Erfolg im Halbfinale zusammen: "Mit dem Team Magma Offenburg konnten wir in einem dramatischen Halbfinale mit 1:0 nach Verlängerung gegen FutK aus Japan gewinnen, nachdem wir zunächst das Spiel in der Gruppenrunde 0:2 verloren hatten.“ In der ersten Halbzeit des Halbfinales verpasste Magma das Tor von FutK knapp. Dann konnte der Magma-Torwart in der zweiten Halbzeit gerade noch auf der Linie klären, nachdem er schon auf dem Boden lag. Die Verlängerung blieb spannend, bis Magma kurz vor Schluss den entscheidenden Treffer landen konnte.

Mit 0:3 gegen den "Dauerweltmeister" UT-Austin Villa aus den USA haben die Offenburger anschließend das beste Ergebnis in einem Finale der 3D-Liga erzielt. Eine beachtliche Leistung, auf die das Team um Prof. Dorer, das aus vier Informatik-Studenten und einer Studentin besteht, mehr als stolz ist. Dorer betont: "Auch wenn im Moment etwas abgekämpft, sind wir mehr als glücklich über diesen tollen Vizeweltmeistertitel." Der Rektor der Hochschule Offenburg, Prof. Dr. Winfried Lieber, zeigt sich hocherfreut über das erfolgreiche Abschneiden der beiden Teams. „Sweaty und Team Magma stehen für vieles, was eine innovative Hochschule ausmacht: Kompetenzen in Studium, Lehre und Forschung bis hin zu angewandter Spitzenforschung in allen interdisziplinären Belangen des ‚Digital Engineering‘. Ohne ausgewiesenes Knowhow in Hightech-Branchen wie in Human-Machine Interfaces, autonomen Systemen, Robotik, Sensortechniken oder Kognitiver Kybernetik sind solche Ergebnisse nicht möglich“, lobt Rektor Lieber die erfolgreichen Vizeweltmeister.

Der Offenburger Roboter "Sweaty" (rechts) beim Zweikampf im Finale  | Foto: Hochschule Offenburg
Die beiden Vizeweltmeister in ihrer Klasse, Team "Sweaty" und Team "Magma", nach dem erfolgreichen Wettkampf  | Foto: Hochschule Offenburg

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