Im Gespräch mit Tanja Scheuer
Vizemeistertitel ist eine Bestätigung der Arbeit

Mit dem Ende dieser Saison will Trainerin Tanja Scheuer eine Saison aussetzen. Ende März kam ihr zweites Kind zur Welt. | Foto: Daniel Hengst
  • Mit dem Ende dieser Saison will Trainerin Tanja Scheuer eine Saison aussetzen. Ende März kam ihr zweites Kind zur Welt.
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In der zweiten Volleyball-Bundesliga der Damen steht am Samstag das große Finale mit dem letzten Spieltag an. In der Offenburger Nordwest-Halle ist der erste Aufschlag um 19 Uhr. Der VC Offenburg ist auf jeden Fall Vizemeister. Darüber und was noch alles passieren wird, sprach Daniel Hengst mit Trainerin Tanja Scheuer.

Wie läuft die Trainingswoche vor dem letzten Saison- und Heimspiel nach diesen Osterfesttagen?
Ich habe mich aufgrund der Platzierung und dem sehr guten Trainingszustand aller Spielerinnen für eine Osterpause entschieden. Wir starteten am Dienstag mit einer Einheit und werden uns ab heute speziell auf Bad Soden vorbereiten. Freitag wird noch einmal am Feinschliff gearbeitet und Samstagmorgen folgt dann das Abschlusstraining.

Was erwartet uns im letzten Spiel am Samstag um 19 Uhr gegen die TG Bad Soden und danach in der Halle?
Primär ist es ein Spiel wie jedes andere auch, da ich jeden Gegner in der zweiten Volleyball Bundesliga ernst nehme. Wir wollen unseren Zuschauern noch einmal hochklassigen Volleyballsport bieten, anschließend wird im Foyer der Nordwest-Halle auf die äußerst erfolgreiche Saison angestoßen. Umrahmt wird das Ganze durch Ehrungen der Meistermannschaften des Vereins. Das zweite Damenteam wurde Meister in der Oberliga und spielt nächste Saison in der Regionalliga Baden-Württemberg, und die zweite Herrenmannschaft steigt ungeschlagen in die Landesliga auf. Und wie nach jeder Saison werden auch Spielerinnen verabschiedet, die das Team verlassen.

Ein letzter Saisonsieg würde die Titelchance wahren: Wie bleibt das Team ruhig und wie bleiben die Nerven stabil?
Der Druck ist nur zum Teil auf unserer Seite. Die Meisterschaftsentscheidung liegt nicht in unserer Hand. Wir wollen und werden unser Spiel gewinnen und drei Punkte holen. Sonthofen hat die Meisterschaft ausgerufen und muss in Vilsbiburg gewinnen, was kein Selbstläufer ist. Wir haben vergangene Saison bewiesen, dass wir eine mental starke Mannschaft sind und konnten das diese Saison mit dem sicheren Vizemeistertitel bestätigen.

Wie beurteilen Sie die erfolgreiche Saison?
Wir haben bereits vor der Saison gesagt, dass wir oben mitspielen wollen und werden. Das ist uns, denke ich, sehr gut gelungen. Der sichere Vizemeistertitel ist ein überragendes Ergebnis und eine Bestätigung unserer kontinuierlichen Arbeit. Der zweite Platz zeigt auch, dass der Volleyballclub Offenburg auf einem hohen sportlichen Level angekommen ist. Und wenn am Ende doch noch der Titel rausspringen würde, wäre es der Wahnsinn.

Das Lizenzierungsverfahren wurde durchlaufen. Würde das Team doch von Platz zwei auf Platz eins vorrücken, wäre ein Aufstieg umsetzbar und würde vollzogen?
Wir haben an dem Lizenzierungsverfahren teilgenommen, um zu sehen, wie weit weg beziehungsweise nah dran wir an der ersten Volleyball-Bundesliga sind. Noch sind wir nicht ganz so weit. Es ist ein großer Schritt von der zweiten Volleyball-Bundesliga in die erste Volleyball-Bundesliga, sowohl finanziell als auch organisatorisch. Es ist nicht vergleichbar mit dem Aufstieg eines Fußball-Zweitligisten in die Fußball-Bundesliga. Wir wollen das Ganze nachhaltig und auf gesunden Beinen angehen. Dafür braucht es noch ein bisschen Zeit. Das können wir nicht alleine stemmen, das muss die Stadt und die Region auch wollen.

Wie sehen die Vorbereitungen für die Saison 2017/2018 aus, beziehungsweise inwieweit wird das Team denn zusammenbleiben?
Die Planungen sind in vollem Gange. Ein Großteil des Teams wird zusammenbleiben. Wie nach jeder Saison wird es aber Abschiede geben und neue Spielerinnen werden hinzukommen. Wir sind da in guten Gesprächen. Sicher ist, dass Katrin Kreuzer und Sophie Schellenberger am Samstag ihr letzes Spiel für den VC Offenburg machen werden. Katrin Kreuzer geht beruflich nach Stuttgart. Sophie Schellenberger beendet ihre Volleyball-Karriere. Und für mich wird es am Samstag ja auch das vorerst letzte Spiel sein.

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