Innovative Bauweise
Wacker und Rombach Holzbau gründen Joint Venture

Ulrich Moosmann, Geschäftsführer Rohbau und Schlüsselfertigbau, Wacker (v. l.), Rolf Rombach, Geschäftsführer Rombach Holzbau und Nico Wacker, Inhaber und Geschäftsführender Gesellschafter Wacker | Foto: Konstantin Werner
  • Ulrich Moosmann, Geschäftsführer Rohbau und Schlüsselfertigbau, Wacker (v. l.), Rolf Rombach, Geschäftsführer Rombach Holzbau und Nico Wacker, Inhaber und Geschäftsführender Gesellschafter Wacker
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Offenburg/Oberharmersbach (st) Zwei Ortenauer Traditionsunternehmen bündeln ihre Expertise und Erfahrung: Mit der Hybridbau Schwarzwald GmbH i.G. liefern das Offenburger Bauunternehmen Wacker und der Oberharmersbacher Holzbauspezialist Rombach ab sofort Komplettlösungen für den zukunftsweisenden Holzhybridbau im Bereich Gewerbe- und Geschosswohnungsbau. Mit der notariellen Beurkundung der Firmengründung schafften die beiden Familienunternehmen nun die Voraussetzungen, um ab sofort Hybridbauvorhaben aus einer Hand anbieten und abwickeln zu können. Mit zusammen rund 230 Mitarbeitern sowie einer fast 150-jährigen Firmengeschichte engagieren sich mit Wacker und Rombach zwei regionale Marktführer im Bereich Holzhybridbau.

„Der Hybridbau vereint die Effizienz und statische Leistungsfähigkeit des Stahlbetonbaus mit der Nachhaltigkeit des Holzbaus und ist insbesondere für größere Vorhaben wie Mehrgeschosswohnen, Bürogebäude oder auch öffentliche Bauten und Pflegeeinrichtungen ideal“, sagte Ulrich Moosmann, Geschäftsführer Rohbau und Schlüsselfertigbau bei Wacker, der gemeinsam mit Rolf Rombach die Geschäftsleitung des neuen Unternehmens übernimmt.

Ökologische Vorteile

Die innovative Bauweise besteche insbesondere durch ihre ökologischen Vorteile, erläuterte Rolf Rombach und fügte an: „Die ambitionierten Klimaziele der Bundesregierung sind nur mit zunehmender Holzhybridbauweise erreichbar. Die Kombination der beiden Baustoffe bedeutet jedoch eine komplexere Planung, die über mehrere Baufirmen oft schwer zu steuern ist. Unser Joint Venture bietet nun die Erfahrung und das Know-how aus beiden Bereichen aus einer Hand und sorgt so für mehr Sicherheit und Verlässlichkeit für Bauherren.“

Neben den ökologischen Vorteilen bietet die Hybridbauweise noch viele weitere Vorteile: Durch die Vorfertigung der Holzbauteile verringern sich Bauzeit und Baukosten, zudem wird die Hybridbauweise staatlich gefördert. Durch die Kombination von Stahlbeton- und Holzbau eröffnen sich Architekten zudem neue ästhetische Möglichkeiten der Gestaltung.

Bauzeit sparen

Die Möglichkeiten beim Hybridbau seien äußert vielfältig und ließen sich für jedes Vorhaben anpassen, betonten die beiden Geschäftsführer. Keller, Tiefgaragen sowie Geschossdecken und andere Bereiche, die besondere Anforderungen an Konstruktion oder auch Brandschutz stellten, ließen sich durch Stahlbeton besonders effizient umsetzen. Fassaden- und Innenwände seien durch Holzrahmen- oder auch Vollholzkonstruktionen erstellbar – auch als Module, die bereits in den Fertigungshallen von Rombach inklusive Fenstereinbau, Dämmung oder auch Kabelschächten vorgefertigt werden können. „Damit sparen wir deutliche Bauzeit und entzerren die Logistik auf der Baustelle“, so Rolf Rombach.

Die immer strengeren energetischen Vorgaben durch Bund, Länder und Kommunen machten es nötig, innovative Wege zu gehen und nachhaltige Bauweisen zu marktfähigen Preisen anzubieten, betonte auch Nico Wacker, Inhaber und Geschäftsführender Gesellschafter von Wacker. „Durch den Schulterschluss mit Rombach Holzbau machen wir den innovativen Hybridbau auch für große Vorhaben günstiger, effizienter und planbarer. Damit etablieren wir nachhaltiges Bauen im kostenbewussten Unternehmens-, Industrie- sowie im kommunalen Bereich als Standard.“ Holzhybridbauten seien zudem förderfähig, auch hierzu berate die Hybridbau Schwarzwald künftig ihre Kunden.

Nachhaltige Forstwirtschaft

Das Holz für die gemeinsamen Vorhaben bezieht Rombach Holzbau vornehmlich aus nachhaltiger Forstwirtschaft im Schwarzwald. Im Sägewerk Rombach in Oppenau wird das Holz aus Fichte, Tanne oder auch Douglasie zugeschnitten. In eigenen Trockenkammern wird dem Naturbaustoff elektronisch überwacht die Restfeuchte schonend entzogen, um die dauerhafte Stabilität des Holzes zu gewähren. „Auch beim Beton lässt sich durch den Einsatz von Recyclingstoffen der Ressourcenverbrauch weiter senken“, ergänzte Ulrich Moosmann.

Neben der Rohbauexpertise bringt die Wackergruppe ihre Erfahrung in der Projektentwicklung sowie im Schlüsselfertigbau in das neue Unternehmen ein, führte Ulrich Moosmann aus: „Von der Grundstückssuche, einer ersten Nutzungsplanung und der Beantragung von Fördergeldern über die passgenaue Umsetzung bis hin zu Einzug und Vermarktung stehen wir unseren Kunden immer zur Seite.“

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