Brandgefahr ist hoch

Nils Schulze, Stellvertretender Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Offenburg
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In der Natur kommt es in unserer Region derzeit vermehrt zu Bränden. Nils Schulze, Stellvertretender
Feuerwehrkommandant der Feuerwehr Offenburg beantwortet die Fragen von
Daniel Hengst.

Was macht die Brandgefahr in der Natur derzeit aus?
Die lang andauernde Trockenheit, die hohen Außentemperaturen und die
Windböen sind die Gefahren. Die Trockenheit ist aber das größte Problem.

Würden niedrigere Temperaturen oder ein Platzregen die Gefahr mindern?
Kurzfristig würde das sicher helfen. Nachhaltig wäre ein richtiger längerer Regen.
Wenn der Boden richtig nass oder wenigstens feucht wäre, würde die
Gefahr gemindert. Die Temperaturen sind nicht ganz so bedeutsam.

Was sollten wir alle derzeit unterlassen?
Ganz wichtig ist, nicht wild in der Natur zu grillen. Es gilt, die
ausgewiesenen Grillplätze zu nutzen. In Nähe der Feuerstelle ist nichts
zu finden, was durch Funkenflug leicht zu entzünden wäre, wie trockene
Gebüsche. Mit Stufe vier haben wir derzeit die zweithöchste Einstufung,
was die Waldbrandgefahr betrifft. Rauchen ist in Wäldern auch nicht
weniger gefährlich. Glimmende Asche und auch der vermeintlich gelöschte
Zigarettenstummel kann mit seiner Restwärme oder Glut noch zur Gefahr
werden. Glasscherben, Gläser, Glasflaschen und alles was als Brennglas
fungieren könnte, sollte man auch lieber wieder mitnehmen oder im
Mülleimer entsorgen. Das  gilt alles auch für Wiesen. Immer wieder wird
mit dem Auto einfach auf einer Wiese geparkt. Katalysator oder Auspuff
sind aber noch heiß. Durch die Trockenheit und den Wind kann leicht ein
Feuer entstehen. Auf ausgewiesenen Parkplätzen steht das Auto besser und
sicherer.

Wie verhält man sich richtig, wenn man einen Brand unterwegs entdeckt?
Wenn es ein Indiz für einen Brand gibt, ruft man die Notrufnummer 112. Es
werden Fragen gestellt und man sollte wissen, wo man ist. Auf keinen
Fall einfach auflegen.

Autor: Daniel Hengst

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