Schlagkräftiger ohne Suff und Schläge
Christliches Jugenddorf Offenburg setzt auf Prävention

Esra Kreder und Fabio Esposito überzeugen im Präventionstheater und der Aufführung im CJD-Jugenddorf.
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Offenburg. In Sachen Alkoholmissbrauch und Gewalt setzt das Christliche Jugenddorf Offenburg
(CJD) verstärkt auf das Erfolgsmodell Prävention statt auf Belehrung
oder Bestrafung. In einem Theaterstück mit Schauspieler Fabio Esposito
erlebten rund 120 Jugendliche, wie schnell der Weg vom Spaß in die Sucht
und somit zum sozialen Abstieg führen kann. Darüber hinaus wurde
erstmals gemeinsam mit der Sozialen Rechtpflege Ortenau e.V. ein
Programm zur Gewaltprävention bei jungen Auszubildenden realisiert.

Mit seinem Präventionsstück war Fabio Esposito bereits zum zweiten Mal im
Jugenddorf zu Gast. „Zwischen Himmel und Hölle“ handelt vom Entertainer
Julio, der auf der Musikhochschule die Schülerin Hannah kennen lernt.
Die beiden verlieben sich, doch rasch wird Hannah in Julios
Alkoholexzesse hineingezogen. Was zu Beginn noch Spaß ist, gleitet den
beiden rasch aus der Hand. Hannah blamiert sich beim Vorsingen in
betrunkenem Zustand, alles erscheint immer sinnloser, bald jagt ein
Rausch den nächsten. Erst als Julio zusammenbricht, kommt die Wende.

Mit dem Präventionsstück, das bewusst in Jugendsprache gehalten ist,
konnten die Jugendlichen optimal erreicht werden – allerdings nicht mit
dem erhobenen Zeigefinger, sondern mit klaren Worten. Die Aufführungen
fanden im Rahmen der Gesundheits- und Suchtpräventionswochen der Stadt
Offenburg statt. Ähnlich gelagert war das parallel laufende Projekt zur
Gewaltprävention, das erstmals gemeinsam mit der Sozialen Rechtspflege
Ortenau durchgeführt wurde. Je neun Auszubildende, aus dem ersten und
zweiten Lehrjahr, wurden dabei zum offenen Austausch über das Thema
„Gewalt“ angeleitet. An mehreren Terminen und mit verschiedenen
gruppenpädagogischen Methoden ging es um den konstruktiven sozialen
Umgang miteinander. In Rollenspielen wurden die Jugendlichen für
Gewaltsituationen oder zum Umgang mit Konflikten sensibilisiert, sich
ihre Gedanken zu machen.

„Wir haben von den jungen Menschen durchweg ein positives Feedback erhalten und die Gruppe ist insgesamt noch näher zusammengerückt“, berichten Verena Sucher und Jenny Müller,
die als Sozialbegleiterinnen im CJD Offenburg die Zusammenarbeit mit der
Sozialen Rechtspflege Ortenau initiiert hatten.

Autor: st

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