Statistikreport KOA
Fallzahlen werden im Juni enorm ansteigen

Foto: ag

Ortenau (st). Im April 2022 haben 7.067 Familien beziehungsweise Haushalte die sogenannten „Hartz IV“-Leistungen bezogen. Damit haben sich die Fallzahlen der Kommunalen Arbeitsförderung Ortenaukreis (KOA) gegenüber dem Vormonat nur marginal verändert (minus 0,2 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat beträgt der Rückgang aber nach wie vor stolze 8,8 Prozent.

Armin Mittelstätts Prognose

„Der in den letzten Monaten zu beobachtende Trend rückläufiger Fallzahlen wird in Kürze zu Ende gehen,“ gibt Armin Mittelstädt, der Leiter des Ortenauer Jobcenters, zu bedenken, „da mit Wirkung zum 1. Juni eine große Zahl an Flüchtlingen aus der Ukraine in die Zuständigkeit der KOA wechseln wird.“ Diese wurden bislang vom Migrationsamt betreut, dessen Zuständigkeit aber in den kommenden Wochen endet. „Aktuelle Prognosen deuten an, dass zum Monatswechsel Mai/Juni über 1.000 Flüchtlingsfamilien erstmals SGB II-Leistungen erhalten werden, die Fallzahlen somit sprunghaft zunehmen,“ so Mittelstädt weiter.

Integration

Im April haben 125 Arbeitssuchende eine sozialversicherungspflichtige beziehungsweise selbständige Erwerbstätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt aufgenommen. Dies entspricht einer Zunahme von 27,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat. „Diese positive Bilanz bei den Integrationen ist natürlich erfreulich, die Zahl der Beschäftigungsaufnahmen befindet sich aber nach wie vor auf vergleichsweise niedrigem Niveau,“ schränkt Mittelstädt ein. Er ist aber zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend bei den Arbeitsvermittlungen in den kommenden Monaten anhalten wird.
Aktuell erhalten insgesamt 14.893 Personen Leistungen der KOA. Die Gesamtzahl der dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehenden Leistungsberechtigten beträgt 7.157. Hinzu kommen 4.323 nichterwerbsfähige Sozialgeld-Empfänger, 2.421 reine Arbeitslosengeld II-Leistungsbezieher, die zum Beispiel als Alleinerziehende Kinder unter drei Jahren betreuen, sich in einer Schul- oder Berufsausbildung befinden oder als über 58-Jährige nicht mehr vermittelt werden möchten, sowie 992 sonstige Leistungsberechtigte, die keine Regelleistungen beziehen.

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