Trotz gutem Saisonstart
Skiliftbetreiber hoffen auf Mutter Natur

Am Wochenende vor Weihnachten war wie auf obigem Foto am Seibelseckle die Welt für die Skiliftbetreiber noch in Ordnung. | Foto: mak
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Ortenau (mak). Lange Gesichter bei den Skiliftbetreibern in den Höhenlagen des Nordschwarzwaldes. Hieß es in der Woche vor Weihnachten noch "Ski und Rodel gut", so stehen heute die Skilifte aufgrund der sehr warmen Witterung still.
"Die bisherige Saison war nicht schlecht, auch wenn es noch Luft nach oben gab", resümiert Sepp Trayer, Betreiber des Skilifts am Ruhestein, auf Nachfrage der Guller-Redaktion.

Von einem "tollen Saisonstart" spricht hingegen Markus Huber, Vorsitzender der Waldgenossenschaft Seebach, die den Skilift am Seibelseckle betreibt. "Bisher hatten wir 29 Betriebstage. Leider macht nun das Wetter in der wichtigsten Zeit des Jahres nicht mehr mit. Bis zum 29. Dezember waren wir sehr zufrieden", so Huber. Am Seibelseckle tummelten sich im Schnitt zwischen 400 und 450 Besucher täglich. Über die Weihnachtsfeiertage sei das Besuchsaufkommen aufgrund des Wetters aber dürftig gewesen, bestätigt Huber.

2Gplus-Regel wird gut angenommen

Die aktuell geltende 2Gplus-Regelung sei von den Besuchern sehr gut angenommen worden. "95 Prozent der Gäste hatten ihre Dokumente an der Kontrolle parat. Das lief besser, als wir uns das erträumt hatten", freut sich Huber. Lediglich bei den Ticketverkäufen sei es zu längeren Wartezeiten als üblich gekommen. Für die Coronakontrollen hätte zudem das Personal um eine Person aufgestockt werden müssen.

Über mehr Personal hätte sich an den Betriebstagen auch Sepp Trayer gefreut. "Leider war es uns nicht möglich, dies zu rekrutieren", sagt er. Und weiter: "Unter diesen Bedingungen wird der Betrieb zusätzlich erschwert und ist sehr aufwändig." Insgesamt sei durch die neue 2Gplus-Regel der Durchlauf nicht so möglich gewesen wie sonst. Bis zu 30 Minuten Wartezeiten hätten sich teilweise ergeben.

Hoffen auf Schnee

Insgesamt sei man aber mit der bisherigen Saison zufrieden. "Aber der jetzige Abbruch aufgrund des Wetters tut natürlich sehr weh", so Trayer. Er müsse auf Mutter Natur warten und auf kältere Temperaturen und Schnellfall hoffen, denn am Ruhestein sei keine Kunstschneekanone im Einsatz.

Diese gibt es zwar am Seibelseckle, aber für ihren Einsatz sind trotzdem bestimmte Wetterbedingungen nötig. "Wir brauchen eine stabile Kälte von -2,5 Grad Celsius", bestätigt Markus Huber.

Mit den milden Temperaturen wird nicht nur der Schnee weniger, sondern auch das Verkehrsaufkommen hat sich deutlich entspannt. Das sah in der Woche vor Weihnachten noch ganz anders aus. Lange Autoschlangen, überfüllte Parkplätze und etliche illegal abgestellte Fahrzeuge entlang der Schwarzwaldhochstraße, die ein Durchkommen von Bussen, Rettungs- und Räumfahrzeugen zusätzlich erschwerten. "Aufgrund schlechten Wetters und den Weihnachtsfeiertagen war in den Höhengebieten kaum Verkehrsaufkommen", so Markus Wemmert vom Polizeipräsidium Offenburg auf Nachfrage. Insgesamt sei das Weihnachtswochenende hinsichtlich der Höhengebiete problemlos und ruhig verlaufen, so Wemmert abschließend.

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