Bitte um sparsamen Umgang
Trinkwasserversorgung in südlicher Ortenau weiter stabil

Foto: ds

Ringsheim (st). In vielen Orten wird aufgrund der Hitze und extremen Trockenheit das Trinkwasser knapp. Viele Bäche sind nahezu ausgetrocknet beziehungsweise verzeichnen historische Tiefstände. Verbräuche müssen zwangsweise eingestellt werden, Beregnungen und Poolbefüllungen werden teilweise verboten. In der südlichen Ortenau ist die Trockenheit in Bächen und oberflächennah auch deutlich spürbar, beim Trinkwasser ist die Situation aber derzeit weiter sehr entspannt.

Der Vorsitzende des Wasserversorgungsverbands, der Ringsheimer Bürgermeister Pascal Weber, erklärt dazu: „Wir in der südlichen Ortenau sind im Trinkwasserbereich bei Weitem nicht so von der extremen Trockenheit betroffen wie andere Verbände und Gemeinden, die Ihre Wasserversorgung auf oberflächennahe Quellen aufgebaut haben. Wir versorgen uns aus derzeit vier voll funktionsfähigen Triefbrunnen. Unsere Tiefbrunnen haben bisher noch keinerlei Einschränkungen und wir können somit derzeit weiter allen angeschlossenen Gemeinden die benötigte Trinkwassermenge zur Verfügung stellen. Dennoch bitten wir alle Wasserbezieher um schonenden Umgang, insbesondere auch im Hinblick auf die entstehenden Kosten sowie den Umwelt- und Gewässerschutz.“

Vier Tiefbrunnen, fünfter im Bau

Die vier Tiefbrunnen des Wasserversorgungsverbandes liegen zwischen Rust und Kappel (Tiefbrunnen Kappel I) und südlichen von Rust (Tiefbrunnen West, Nordwest und Süd). Ein zusätzlicher fünfter Tiefbrunnen wird neben dem Brunnen Kappel I derzeit gebaut, dieser nimmt im Herbst den Probebetrieb auf und wird die Wasserversorgung weiter zukunftsfähig und noch sicherer machen. Gleichzeitig wird auch geprüft, inwieweit auch die Stadt Herbolzheim mittelfristig zusätzlich mit Trinkwasser aus der südlichen Ortenau beliefert werden kann.

Wichtig in diesem Zuge ist die regelmäßige Wässerung des Naturschutzgebiets Elzwiesen, insbesondere im Frühjahr und Winter. Dort lässt man insgesamt mehr als fünf Millionen Kubikmeter Wasser versickern, die das Grundwasser auffüllen. Wenn auch die Sommerwässerung stattfinden kann - in diesem Jahr aufgrund der Trockenheit nicht -, sind es insgesamt mehr als 7,5 Millionen Kubikmeter. Diese Menge an neu gebildetem Grundwasser  übersteigt den Verbrauh im gesamten Verbrauchsgebiet der südlichen Ortenau mehrfach. Gleichzeitig sorgt es für unglaublichen Artenreichtum im Gebiet Elzwiesen, dies wurde jetzt erneut von einem beauftragten Gutachter bestätigt. Weiter entsteht durch das Naturschutzgebiet bestes und weiches Trinkwasser für die Region, zum Beispiel auch ohne Nitrat-Probleme.

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.