Heimat 4.0
Umweltminister und Astronaut diskutieren zum Nationalpark

Minister Franz Untersteller vor dem Nationalpark-Gebäude | Foto: Nationalpark

Seebach (st). Tief eintauchen in den Nationalpark Schwarzwald und gleichzeitig mit der Klarsicht großer Distanz auf das Projekt schauen – darum wird es beim Auftakt der neuen Dialogreihe „Heimat 4.0 - „Schwarzwald-Talk“ – Gespräch über Mensch und Natur“ gehen, welche die Akademie für Natur- und Umweltschutz des Umweltministeriums Baden-Württemberg gemeinsam mit dem Nationalpark Schwarzwald organisiert. Am Mittwoch, 21. März, diskutiert Umweltminister Franz Untersteller mit dem ehemaligen Astronauten Professor Dr. Ernst Messerschmid die Frage: „Karriere einer Landschaft – der Nationalpark ist da und was jetzt?“

Naturgemäß blicken die beiden Redner aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln auf das Schutzgebiet. Während Franz Untersteller eine Innensicht einbringen kann – wie die Historie und die ersten Erfolge des bislang einzigen Nationalparks in Baden-Württemberg –, kann Ernst Messerschmidt berichten, wie es sich anfühlt, die Heimat aus riesiger Ferne anzuschauen. „Sehen, was man aus der Nähe nicht sieht“, war und ist für ihn Motivation, sich für den Erhalt seines Heimatraumes einzusetzen.

Großschutzgebiete wie der Nationalpark Schwarzwald stellen wichtige Modellregionen für den Schutz von Wildnis und einer nachhaltigen Regionalentwicklung dar. Sie bieten die Möglichkeit, sozial und ökologisch verträgliche sowie wirtschaftlich tragfähige Nutzungskonzepte mit den dort lebenden und arbeitenden Menschen zu entwickeln und zu erproben. Damit in solchen Gebieten ein dauerhafter Mehrwert für Natur und Mensch erzielt werden kann, müssen lokale, regionale und überregionale sowie nationale Akteure miteinander vernetzt und die teilweise konkurrierenden Interessen von Ökologie und Ökonomie im Sinne nachhaltiger Entwicklung ausbalanciert werden.

Um eine größtmögliche gesellschaftliche Akzeptanz – sowohl in der Region des Nationalparks als auch landesweit – zu erreichen, ist es wichtig, die immensen Potenziale dieser Vernetzung herausarbeiten und in der Gesellschaft transparent zu kommunizieren. Das ist Ziel der neuen Dialogreihe, bei der im Laufe dieses Jahres bei drei weiteren Terminen noch jeweils zwei andere prominente Gesprächspartner aufeinandertreffen. Moderiert wird der Schwarzwald-Talk an unterschiedlichen Orten in der Nationalparkregion vom Leiter der Umweltakademie, Claus-Peter Hutter, der gerade frisch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden ist.

Treffpunkt für Besucher ist das St. Josefshaus am Kirchplatz 10 in Forbach. Anmeldungen für die Teilnahme sind erforderlich und möglich im Internet beim Nationalpark oder telefonisch im Nationalparkzentrum Ruhestein: 07449/92998444.

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