Berater kommt nach Achern
Innenstadt für die Zukunft fit machen

Klaus Muttach, Monika Ross und Alwin Wagner (vorne sitzend v. l.) unterzeichnen die Vereinbarung zwischen Stadt Achern, "Achern aktiv" und der IHK Südlicher Oberrhein. Hinten v. l. Thomas Kaiser, Christian Zorn und Dirk Dufner | Foto: mak
  • Klaus Muttach, Monika Ross und Alwin Wagner (vorne sitzend v. l.) unterzeichnen die Vereinbarung zwischen Stadt Achern, "Achern aktiv" und der IHK Südlicher Oberrhein. Hinten v. l. Thomas Kaiser, Christian Zorn und Dirk Dufner
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Achern (mak) "Wir stehen vor großen Herausforderungen und wollen Achern als Innenstadt lebendig halten", sagt Oberbürgermeister Klaus Muttach im Rahmen eines Pressegesprächs anlässlich der Unterzeichnung der Vereinbarung für das Projekt "Innenstadt Achern - Pro Innenstadt" zwischen der Stadt Achern, der IHK Südlicher Oberrhein und "Achern aktiv". 

Das Projekt zur Stärkung der Innenstadt wird von der IHK organisiert. Im Zuge dessen wird die Stadt Achern sechs Monate lang ein Innenstadtberater begleiten. "Für uns sind die Innenstädte ein wichtiges Kulturgut, ein sozialer Raum und Raum der Begegnung", erläutert Alwin Wagner, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Südlicher Oberrhein. Das Projekt, das vom Land finanziert wird, nimmt seit rund zwei Jahren Kommunen zwischen 10.000 und 50.000 Einwohnern in den Blick, um die Innenstädte fit zu machen für die Herausforderungen der Zukunft. In der ersten Projektphase konnten bereits Oberkirch, Kehl und Haslach vom Input der Experten profitieren. 

"Ich bin seit 33 Jahren Einzelhändlerin in Achern. Es ist unglaublich, was sich in dieser Zeit alles geändert hat", resümiert Monika Ross, Vorsitzende des Gewerbevereins "Achern aktiv". Man sehe, dass es Unterstützung brauche und eine andere Sichtweise von außen sei hilfreich. "Wir sind froh um den Innenstadtberater", so Ross. 

Was genau der macht, erläutert Thomas Kaiser. "Es geht darum, eine Zukunftsprognose zu erstellen", so Kaiser. Dafür will er mit den Geschäftsinhabern ins Gespräch kommen. Themen des Austausches sind unter anderem Fragen der Nachfolgeregelung, Frequenzverluste, digitale Sichtbarkeit, Service und auch der Erlebnisfaktor. Denn Achern sollte auch 2030 noch eine gute Aufenthaltsqualität haben und die Mobilitätsangebote sollten weiterhin genutzt werden. 

Eine erste Maßnahme ist die sogenannte Schaufenster-Doktorin, die die Außenwahrnehmung der Geschäfte analysiert. Thomas Kaiser will auch einen Stadtspaziergang unternehmen, um so aktiv den öffentlichen Raum wahrzunehmen. Dies soll mit dem neu geschaffenen Lenkungskreis geschehen, in dem Acherner Händler aktiv sind. Ebenso wird es Passantenzählungen und -befragungen geben. "Ein ganz wichtiges Instrument ist die Ermittlung des 'Cross-Selling-Faktors'", so Kaiser. Dieser misst, wie viele Geschäfte bei einem Stadtbesuch angesteuert werden. In Baden-Württemberg liegt dieser im Schnitt bei 2,2. "Je attraktiver die Stadt, desto höher der Wert", erklärt Kaiser. 

Nach der Analysephase wird eine Bewertung der gesammelten Daten vorgenommen, aus denen dann ein Plan mit vier bis fünf priorisierten Maßnahmen ausgearbeitet werden soll. Dies ist für Oktober geplant.

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