"Carrée an der Glashütte"
Spatenstich für Pflegezentrum

Sybille Schreiner (2. v. r.) wird das Pflegezentrum in Zukunft betreiben.  | Foto: mak
  • Sybille Schreiner (2. v. r.) wird das Pflegezentrum in Zukunft betreiben.
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Achern (mak). Mit dem symbolischen Spatenstich für den ersten Bauabschnitt erfolgte am vergangenen Dienstag, 25. August, der Startschuss zum Bau des Pflegezentrums am zukünftigen „Carrée an der Glashütte“ auf dem Areal der ehemaligen Glashütte. „Ein Projekt, das seinesgleichen sucht“, ist sich die zukünftige Betreiberin Sybille Schreiner, Geschäftsführerin von Häusliche Pflege Sibylle Schreiner KG, sicher. Und weiter: „Hier entsteht ein Leuchtturmprojekt innerhalb der Pflegelandschaft Acherns, das ein Zugpferd in der Region wird. Ich glaube, dass wir etwas Gutes tun für Achern.“ Sowohl baulich als auch in der Ausgestaltung der Dienstleitungen und Angebote sollen dort in naher Zukunft neue Standards gesetzt werden.

In die Idee für die Konzeption des Hauses seien die Wünsche der Menschen und die jahrzehntelange Erfahrung in der Arbeit mit älteren und kranken Menschen hinsichtlich des Lebens und Wohnens im Alter eingeflossen, so Schreiner. Durch die Neuregelungen innerhalb der Pflegeversicherung hätten Politik und Kostenträger zusätzliche Chancen eröffnet.

"Gute Ergänzung"

Auch Oberbürgermeister Klaus Muttach fand lobende Worte: „In einem Mehrgenerationenviertel mit Wohnraum für Familien und Kindergarten ist ein Pflegezentrum eine gute Ergänzung des Areals.“ Und weiter: „Wir sind als Stadt sehr zufrieden. Investitionen sind positiv für uns.“

Investor Wilhelm Architektur aus Achern nimmt für das Projekt einen zweistelligen Millionenbetrag in die Hand, wie Franz und Michael Wilhelm bestätigen. Als zukünftigen Betreiber habe man sich aus einen Feld von acht Bewerbern für die in Achern und Umgebung verwurzelte Häusliche Pflege Sybille Schreiner entschieden. „Da steckt einfach viel Herzblut drin“, so Franz Wilhelm.

Erweiterung des Angebots

Mit dem zukünftigen „Carrée an der Glashütte“, Pflegezentrum und „Betreutes WohnenPlus“ wird die Angebotsvielfalt der Alten- und Krankenpflegelandschaft in Achern erweitert. Das neue Pflegezentrum soll 60 Menschen mit Betreuungs- und Pflegebedarf ein neues Zuhause in selbstbestimmter Atmosphäre und einem selbstbestimmten Pflegeangebot über 24 Stunden bieten. Dort sollen sich alle Ebenen der ambulanten und stationären Pflege zum „Betreuten WohnenPlus“ verbinden und zudem eine hohe Pflege- und Versorgungsqualität im Sinne der Bewohner und deren Familie erreicht werden. „Die Würde der Menschen bleibt mit einem selbstbestimmten Leben erhalten. Das ist uns sehr wichtig, weil es etwas mit Respekt zu tun hat“, führt Sybille Schreiner aus.

Die kleinen Wohnungen befinden sich alle im zweiten und dritten Obergeschoss des Hauses. Jede Pflegewohnung verfügt über eine abschließbare Wohnungstür, Briefkasten und Klingel. Neben einem barrierefreien Badezimmer gibt es eine kleine Küche, Abstellraum und privaten Balkon.

Angebote flexibel kombinierbar

Alle Pflege- und Dienstleistungsangebote sind flexibel und unkompliziert miteinander verknüpfbar und stehen, im Unterschied zum bisher gewohnten betreuten Wohnen, Tag und Nacht zur Verfügung. Ein Schwesternrufsystem soll die Pflegesicherheit ergänzen. Familienangehörige können sich einbringen, Aufgaben übernehmen, müssen dies aber nicht. Dieses Pflege- und Betreuungskonzept verspreche, so Schreiner, auch bei hoher Pflegebedürftigkeit, Versorgungssicherheit in selbstbestimmter Atmosphäre. Die Finanzierung erfolgt über die Kranken- und Pflegekassen des Einzelnen, je nach Pflegegrad und Intensität von Leistungen.

Im Erdgeschoss des Hauses wird das Bistro-Café Glashütte angesiedelt. Dort werden den Bewohnern und Besuchern ganztägig Speisen à la Carte und Getränke, eine günstige Tagesessenauswahl, Kaffee, Kuchen und Eisspezialitäten zur Verfügung stehen. Alle Speisen werden auf Wunsch auch in die Wohnungen geliefert. Halb- oder Vollpension sind buchbar.
Ebenfalls im Erdgeschoss wird die neue Tagespflege an der Glashütte einziehen und bietet Platz für bis zu 45 Gästen.
Im ersten Obergeschoss wird eine rehabilitative Kurzzeitpflege als stationäres Angebot im Haus etabliert. Dort finden Kurzzeitpflegegäste nach akutem Ereignis, gesundheitlichen Krisen oder weil die Pflegepersonen eine Auszeit brauchen, eine Aufnahme.

60 neue Arbeitsplätze

Mit der Realisierung des Projekts werden 60 neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Übergabe ist für das erste Halbjahr 2022 vorgesehen.

In einem zweiten Bauabschnitt sollen zeitnah 67 Ein – bis Dreizimmerwohnungen für betreutes Wohnen mit Wohnflächen zwischen 30 und 75 Quadratmetern, barrierefrei, mit Küche, Bad, Balkon oder Terrasse entstehen.

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