Achern will Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge schaffen

Das ehemalige Finanzamtsgebäude in der Allerheiligenstraße eignet sich nicht als Gemeinschaftsunterkunft für die Erstunterbringung von Flüchtlingen. Für die Anschlussunterbringung hat die Stadt Achern „in einem Kraftakt mit hohem finanziellen Aufwand“ bereits 57 Unterbringungsplätze geschaffen. Insgesamt muss die Große Kreisstadt in diesem Jahr 74 Personen aufnehmen. | Foto: ds
  • Das ehemalige Finanzamtsgebäude in der Allerheiligenstraße eignet sich nicht als Gemeinschaftsunterkunft für die Erstunterbringung von Flüchtlingen. Für die Anschlussunterbringung hat die Stadt Achern „in einem Kraftakt mit hohem finanziellen Aufwand“ bereits 57 Unterbringungsplätze geschaffen. Insgesamt muss die Große Kreisstadt in diesem Jahr 74 Personen aufnehmen.
  • Foto: ds
  • hochgeladen von dtp02 dtp02

Achern. Dem Kreis fehlt es an Unterkünften zur vorläufigen Unterbringung von Flüchtlingen.
Kreisdezernent Michael Loritz schilderte am Dienstag im Rahmen einer
Pressekonferenz die dramatische Situation. Er hofft hierbei auf der
einen Seite auf die Mithilfe privater Vermieter, aber auch auf die der
Kommunen. Während beispielsweise in der Großen Kreisstadt Oberkirch –
zwar mit Verzögerung – in absehbarer Zeit mit dem Bau eines
Flüchtlingswohnheims begonnen werden kann, sucht man in Achern noch nach
der geeigneten Lokalität.

„In den vergangenen Wochen hat die Stadtverwaltung Achern alle denkbaren Möglichkeiten geprüft, wie Gemeinschaftsunterkünfte für den Kreis über einen langfristigen
Mietvertrag zur Verfügung gestellt werden können“, teilt die Stadt in
einer Pressemitteilung mit. Erörtert wurde auf der einen Seite die
Nachnutzung leerstehender Gebäude – kommunal, von Land oder Bund –, auf
der anderen ein Neubau als kommunale oder private Investition.

So wurden etwa die ehemaligen Finanzamtsgebäude in der Allerheiligenstraße
und in der Hornisgrindestraße hinsichtlich ihrer Eignung überprüft.
Lediglich das Gebäude in der Hornisgrindestraße kommt in Frage, würde
aber nur Platz für 60 Personen bieten. Auch verschiedene Standorte auf
privaten Grundstücken und kommunalen Flächen wurden zusammen mit den
Investoren geprüft. Die Ergebnisse wurden bereits nichtöffentlich im
Bau- und Umweltausschuss diskutiert, voraussichtlich im November wird
sich der Gemeinderat öffentlich mit der Thematik befassen.

„Stadtverwaltung und Stadträte haben sich sehr intensiv mit der Thematik
auseinandergesetzt. Zahlreiche Gespräche mit der Kreisverwaltung und
Investoren wurden geführt, weil dieses Thema für uns große Priorität
hat. Allerdings ist aufgrund der Sensibilität ein hohes Maß an Sorgfalt
und Behutsamkeit notwendig“, so die Stadtverwaltung. „Die Stadt sieht
ihre rechtliche wie auch moralische Verpflichtung zur
Flüchtlingsunterbringung. Die der Stadt obliegende Verpflichtung für
Anschlussunterbringung konnte in der Vergangenheit uneingeschränkt
erfüllt werden. Es stehen auch noch weitere unbelegte Plätze hierfür zur
Verfügung. Wir wollen aber auch den Kreis bei dessen Aufgabe für die
Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften unterstützen und werden alles
uns Mögliche tun, eine gute Lösung zu finden“, teilt die Stadt abschließend mit.

Autor: ds/st

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.